Re: Kahlschlag beim Sängerbrunnen

Wer kann mir - möglichst sachlich - erklären, was es mit dem Kahlschlag im Bereich des Sängerbrunnens auf sich hat?
Ich bin in forstwirtschaftlichen Belangen ein absoluter Laie, kann mir aber nicht vorstellen, daß diese Bäume dort alle unrettbar krank waren! Gefährlich für Passanten können sie ja auch nicht gewesen sein (immerhin ist im Wald mit dem Auftreten von Bäumen zu rechnen).
Irgendwie schaut´s dort jetzt ziemlich traurig aus!

Sehr geehrter „entsetzter Jogger“!
Als zuständiger Förster für den Gemeindewald möchte ich Ihnen gerne auf Ihr Schreiben antworten.
Es ist schon richtig, dass im Wald mit dem Auftreten von Bäumen zu rechnen ist, jedoch ist für eine gewisse Sicherheit entlang der Wanderwege und öffentlichen Straßen zu sorgen und die war leider im Bereich des Sängerbrunnens nicht mehr gegeben.
Bäume haben wie wir Menschen ein gewisses Alter das sie erreichen können, jedoch sind diese imstande noch mehrere Jahre zustehen ohne gleich zusammenzubrechen und in diesem Fall haben die Bäume schon vor mehreren Jahren dieses Alter überschritten und mussten nun gefällt werden. Die meisten von ihnen waren im Kronenbereich bereits hohl und wurden im Stammbereich durch Pilze zersetzt, wie zum Beispiel dem Schwarzfäulepilz bei den 2 starken Buchen in der direkten Umgebung des Brunnens.
Im Laufe dieses Jahres wird die Stadtgemeinde Purkersdorf, in Kooperation mit dem Verschönerungsverein und dem Naturpark Sandstein – Wienerwald den Platz rund um den Sängerbrunnen neu gestalten und am Hang hinter dem Brunnen wird in den nächsten Jahren ein Jungwald und in späterer Folge wieder ein Altholzbestand stehen.

Mit freundlichen Grüßen

Fö. Markus De Bettin