Re: Frage der Woche-Gaza-Krieg!
3. in der linken gibt es verschiedene meinungen zum nahostkonflikt. solidarität mit muslimischen fundamentalisten kann ich aber nicht als links einordnen. ebenso dürfte es keine frage sein, mit kräften, die die existenz israels in frage stellen, nicht zusammenzuarbeiten.
Der Solidarität der Linken können sich die Opfer der Kriegsverbrechen und der Dauerbombardments sicher sein. Unabhängig von ihrer Gesinnung. Wie hält es übrigens die Israel-Lobby mit dem Existenzrecht Palästinas?
wenn jasir meint, es gebe verschiedene meinungen in der linken zum nahostkonflikt, dann bedarf das einer erläuterung: die unterschiede kommen zum tragen bei der hamas: inwieweit muss man solche realitäten einfach zur kenntnis nehmen und sie in ihrem widerstand gegen die besatzung unterstützen? oder sollen wir auf säkulare linke oppositionelle gruppen setzen? ist eine linke machtübernahme in palästina die voraussetzung, dass wir das widerstandsrecht anerkennen? ich glaube, dass gerade dieser krieg dazu beigetragen hat, nicht nur in palästina die anerkennung der machtausübung durch die hamas durchzusetzen, ob sie uns sympathisch sind oder nicht.
Immer wieder taucht der Vergleich von Gaza mit dem Warschauer Ghetto auf. Das System der hermetischen Abriegelung und der Flucht- und Schmusggeltunnels, ja. Aber auf einen wesentlichen Unterschied möchte ich schon Wert legen: In Warschau schloß man die Juden zusammen um sie danach zu ermorden. In Gaza ist sicher nicht der Genozid das Ziel.