Den Bach hinunter
Ein Fest im Wienfluss zeigt Kultur im Fluss - aus der Perspektive eines Kunstvereins
Wasser ist Leben und Lebenmittel, ist Energie, die eigenständig formt. Wie sich KünstlerInnen der Wasserkraft bedienen, um der Natur Kunst entgegen zu setzen und die von der Natur gespendeten Ressourcen zu nützen, will ein Aktionsfest des Purkersdorfer Kunst- und Kulturvereins PurkARSdorf demonstrieren.
Das Fest, das in einer Furt des Wienflusses im Zentrum der Stadt organisiert wird, geht am Samstag, dem 27. Juli, ab 15 Uhr über die (Wasser-) Bühne. Es trägt den Titel: "Den Bach hinunter - Kultur im Fluss". Als Indiz dafür, dass die Dinge im Fluss sind, wenn etwas den Bach hinunter geht, wollen die OrganisatorInnen die titelgebende Metapher verstanden wissen. Und sie wollen das Publikum einladen, an Ort und Stelle - im Wasser, im Fluss - an der kreativen Weiterentwicklung der Allegorie auf das Leben zu arbeiten. Ob man mit oder gegen den Strom schwimmt ist letztlich eine Frage subjektiver Befindlichkeit. Insofern lässt sich die Aktion auch als subversiv-fröhliche Geste gegen das Festhalten-Wollen begreifen, wovon unsere Zeit so dominiert wird.
Kunst im Fluss ist das Gegenteil von musealem Archivieren. Hier soll dem kreativen Gedanken, der sich aus dem Augenblick nährt, Platz verschafft werden. "Man kann nicht zweimal in den selben Fluss steigen", sagen die Philosophen - und das ist gut so.
Das Ziel der Veranstaltung besteht einerseits in der künstlerischen Auseinandersetzung mit dem allegorischen Bedeutungsinhalt des Flusses und andererseits im spielerischen Austausch zum lebensspendenden Element. Durch das Begreifen der Wichtigkeit des Wassers sollte ein bewusster Umgang mit dieser Ressource erreicht werden, auch und gerade, was die Wahrnehmung des Wienflusses selbst betrifft. An dieser Furt ist ein Zugang im Wortsinne möglich.
Gezeigt werden anlässlich dieses Aktionsfest, das von 15 bis 22 Uhr dauert, u.a. Steininstallationen als Flussstrecke, Tonskulpturen in Auflösung, Flusssteine aus Bronze, Wasserprojektionen und Steinmosaike. Zu hören und sehen wird es auch noch ein Wasserkabarett, Wassermusik, Klanginstallationen und Lyrik geben, u.a. mit so bekannten KünstlerInnen wie dem Glaskünstler Ferry Neuländtner oder der Malerin und Bildhauerin Marta Stamenov.
"Den Bach hinunter"wann + wo?:
27. Juli 2002
Fürstenberggasse, Furt im Wienfluss
Beginn: 15 Uhr
Eintritt frei !
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