Bürgermeister und Frau L. kritisierten den zurückgetretenen Obmann, weil er angeblich nicht genug Gelder aufgetrieben hätte. Meines Erachtens ist ein Obmann allerdings hauptsächlich für die Gesamtleistung des Vereins zuständig. Und warum jetzt ausgerechnet der designierte Obmann, der Stadtamtdirektor Humpel, Gelder auftreiben wird, das ist bei näherer Betrachtung fast grotesk. Ist es die Weisungsunterworfenheit unter den Bürgermeister? Oder ist es der offen demonstrierte enge Kontakt zum Imperium L.?
Doch das nützt wahrscheinlich dann doch nicht, da Frau L. in der NÖN überraschend in Bescheidenheit mitteilt: »Ich unterstütze den Verein mit kleinen Sachspenden und vor allem mit meiner kostenlosen Arbeit«. Soll das heißen, dass nur Dressen mit der Firmenaufschrift und andere Reklame geliefert werden? Worin besteht dann überhaupt eine Rechtfertigung, dass Frau L. offenbar Obmänner im FCP zurücktreten und neu erfinden lässt?
Und warum nimmt es die Gemeinde hin, dass sie als der große Financier des FCP nur allgemeine Informationen über die Verwendung der nicht unerheblichen Gemeindegelder erhält? Und warum nimmt es die Gemeinde hin, dass offenbar immer mehr vom wichtigen Jugendsport weg umgeschichtet wird? Fragen über Fragen.
Irgendwann sollten sich die Gemeindegewaltigen entscheiden, was ihnen wichtiger ist: Kinder oder Millionäre. Sport als Spielball ökonomischer und politischer Macht: Zahlen die Kinder drauf?
Josef Baum