Dass Purkersdorf einen neuen Kindergarten braucht, ist unumstritten. Doch der vorgesehene Ersatzstandort für den bisherigen Kindergarten in der Schwarzhubergasse erregt den Widerspruch von LIB und GRÜNE.
Vorgesehen ist ein unwirtliches Areal beim Holzverladeplatz am Stadtrand nahe der Wintergasse 46 (siehe Plan).
Dieser Standort würde bedeuten, dass das Verkehrsaufkommen in der Herrengasse und der wohnstraßenähnlich angelegten langen Wintergasse weiter unnötig ansteigt, umso mehr, da sie eine Sackgasse ist. Und es hieße, dass fast alle Eltern und Kinder Purkersdorfs den längstmöglichen Anfahrtsweg hätten.
LIB & GRÜNE fordern daher: Den Hauptkindergarten nicht an den Stadtrand, wo fast keine Kinder wohnen.
Ein Kindergartenstandort ist geeignet, wenn er entweder dort liegt, wo viele Kinder im entsprechenden Alter wohnen, und die nicht mit dem Auto gebracht werden müssen oder der mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut erreichbar ist, bzw. sonst eine kreative Verkehrslösung möglich ist (Halten der Eltern in der Nähe des Kindergartens reicht aus!) Dies alles ist hier nicht der Fall.
Josef Baum: “Das Areal am Ende der Wintergasse ist sinnvoll für gewisse Betriebsansiedelungen, aber nicht für einen Kindergarten; ja sogar gefährlich“
Fraktionsobfrau Maria Parzer: "Wir werden nicht tatenlos zusehen, dass die unverzichtbare Einrichtung Kindergarten an den Stadtrand ohne öffentliche Verkehrsanbindung verdrängt wird!"
Eine sinnvolle Variante wäre es, den gemeindeeignen Tennisplatz bei der Hardt-Stremayrgasse/Bad Säckingengasse in die Wintergasse zu verlegen und den Kindergarten auf dem freiwerdenden Grund nahe dem Zentrum zu errichten. Im Vergleich mit dem Bau des Kindergartens am Stadtrand mit langwieriger Anfahrt ist dieser Standort eindeutig zweckmäßiger. Es kann und sollte dafür eine Lösung ohne besondere Verkehrsbelastung der Bad Säckingen- / Hardt-Stremayrgasse gefunden werden. Aber auch andere zentralere oder mehrere dezentrale Lösungen (zB in in Wohnhausanlagen) sollen ernsthafter geprüft werden.
Leider scheint es, dass BM Schlögl den Widerständen der Tennisspieler nachzugeben geneigt ist - doch wofür ist eine zentrale Lage wichtiger?
Maria Parzer: " Was die mit der Projektentwicklung beauftragte WIPUR vorgelegt hat, ist nicht überzeugend; auch andere Lösungen sollten ernsthafter geprüft werden, bevor Tatsachen geschaffen werden, mit denen sich dann Eltern noch jahrzehntelang herumschlagen müssen.“
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