Purkersdorf Online

Großes Wohnbauprojekt geplant


Biospärenpark-Rehlein werden große Augen machen!

Großes Wohnbauprojekt direkt am Kerngebiet des Biosphärenparks geplant!

 

Es geht um einen Wohnbau mit 26 Wohnungen und 52 Stellplätze durch die Firma Immorent in der Nähe des Gasthauses Klugmayer, Deuschwald; auf der anderen Seite des Baunzenbaches auf der Wiese des Transportunternehmens B. Dabei könnte es so sein, dass offensichtlich zur Abwendung eines Konkurses eine Umwidmung in gang gesetzt wurde und/oder der Verkauf der Wiese eventuell eine Sanierung bringen könnte.

    Was spricht FÜR das Projekt:

  §       Der Name der Firma „Immorent“ deutet darauf hin, dass sich Immobilien ordentlich rentieren sollen. Es geht um Cash, und da fällt in Purkersdorf schon das ein oder andere (Versicherungs)Brösel ab

  §       Die Gläubiger eines Unternehmer müssen nicht mehr zittern, durch einen Konkurs Geld zu verlieren

    Was spricht GEGEN das Projekt:

  BAUPLATZEIGNUNG?

§       Der Platz ist insgesamt relativ wenig sonnig, und kann so künftigen Energieansprüchen nicht gut genügen. Menschen, die Feuchtigkeit nicht gut vertragen, werden nicht lange dort bleiben.

  SOZIALÖKOLOGISCH UNGÜNSTIG

§       Der Platz ist stadtplanungsmäßig nicht günstig, Leute in Deutschwald  brauchen bzw. verwenden de facto Autos und somit wieder mehr Energie, dafür sind auch 52 Stellplätze vorgesehen.

  GEGEN BESCHLOSSENE STADTPLANUNGSZIELE

§       Daher würde dieser Bau auch den Zielen des Stadtentwicklungskonzept widersprechen, das größere Bauten nicht in abgelegenen Siedlungen, sondern in gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbaren Teilen vorsieht.

  DIREKT AN DER KERNZONE DES BIOSPHÄRENPARK

§       Der Bau DIREKT AN DER KERNZONE DES BIOSPHÄRENPARKS wäre kein guter Einstand für Purkersdorf. Nicht weit weg davon soll demnächst die provisorische Biosphärenparkverwaltung eingerichtet werden

  LETZTE WIESEN VERSCHWINDEN

§       In Purkersdorf sind die für die Artenvielfalt so wichtigen Wiesen bekanntlich schon sehr selten. Gerade eine Wiese direkt an der Kernzone des Biosphärenparks sollte nicht nur wegen der Euros betrachtet werden.

 VERSCHWENDUNG ÖFFENTLICHER WOHNBAUMITTEL?

§       Wenn hier Wohnbauförderungsmittel eingesetzt werden sollten, stellt sich die Frage, warum Steuergeld für neue Bauten in bauplatzmäßig ungünstiger Lage und stadtplanerisch schlecht geeigneten Teilen von Purkersdorf verwendet werden soll.

  VERSCHWENDUNG ÖFFENTLICHER INFRASTRUKTURMITTEL?

§       Es wird angestrebt, dass die Stadtgemeinde Purkersdorf die Zufahrtsstraße, welche sich derzeit im Privatbesitz (60% Fa. B:, 40% Heimgartengenossenschaft) befindet, ins öffentliche Gut übernimmt (übernehmen soll). Am aktuellen Bebauungsplan ist das Straßenstück (Gst. Nr. 301/35) auch schon als VÖ (Verkehrsfläche öffentlich) gewidmet. Daraus würden der Gemeinde jedenfalls zukünftige Kosten erwachsen. Wie sind diese zu rechtfertigen?

ÖFFENTLICHE SANIERUNG VON UMWELTSÜNDEN?

§       Doch noch höhere Kosten könnten dadurch entstehen, dass das Zufahrtsareal (samt einer rustikalen Tankstelle) vermutlich durch jahrzehntelanges Versickern von Ölresten und anderen Stoffen verunreinigt sein dürfte und IN JEDEM FALL SANIERT WERDEN MUSS

  ANRAINERBEDENKEN

§       Dazu kommen noch die Interessen der AnrainerInnen, die ihre Bedenken klar dargelegt haben.

    Bei Abwägung dieser Pro– und Contra-Gesichtspunkte sollte die Entscheidung klar sein!

  Mit ökosolidarischen Grüßen

  Josef Baum

   


  Das geplante Wohnprojekt regte eineN bisher unbekannten SchriftstellerIn zu einem positiv gestimmten Text an, der es durchaus verdienen würde ins nächste Amtsblatt aufgenommen  zu werden:

Da schlägt das Wienerherz höher!

 Biospärenpark-Rehlein werden große Augen machen!

 

Angrenzend an die Kernzone des Biospärenparks und in Sichtweite des Naturparks Sandstein-Wienerwald ist die lauschige Zufahrt über eine Holzbrücke vorbei an einer verschwiegenen Diesel-Tankstelle, - kaum jemand kennt sie offiziell, geplant.

  Und wir freuen uns: Für weniger als 30 Wohneinheiten erhalten wir kaum 60 wunderschön angeordnete Autoabstellplätze, Sauna, Schwimmbad, Kinderspielplatz, alles natürlich im großen Stil. Die scheuen Biospärenpark-Rehlein von den unmittelbar angrenzenden Futterplätzen werden große Augen machen! Wenn man sie aggressiv anfüttert, kommen sie vielleicht sogar in strengen Wintern bis zu den Sandkisten.

  Es ist ein Zubrot für die geplagten Bürger von Purkersdorf/Deutschwald, dass man angesichts  der zusätzlichen Verkehrskapazität das stark störende Röhren des brünftigen Hirsches vom unmittelbar daneben liegenden Naturpark dann kaum mehr hören wird.

Eine Wohltat.

  Verabsäumen wir nicht die Tatsache zu erwähnen, dass nicht mit Bauvolumen gegeizt werden muss. Angenehme Bauklasse II, kaum 8 m hoch bis zur Traufe, ermöglichen eine dichte Auslastung, die auch bei der leider nur 20% Bebauungsmöglichkeit des ehemaligen Wiesengrundstückes gewährleistet, dass dort nicht über Gebühr die Rasenmäher angeworfen werden müssen. Es bleibt kaum Platz für Gärten.

An dieser Stelle möchten wir uns bei der Stadtgemeinde bedanken, die auf Grund massiver Finanzschwäche des Grundeigentümers mit Augenzwinkern bei der vor zwei Jahren stattgefundenen Änderung der Bebauungsbestimmungen die Widmung des betreffenden Grundstückes von Bauklasse I auf Bauklasse II beschlossen hat. Es ist eine gebräuchliche Vorgangsweise für verdiente Steuerzahler und wir wollen sie auch in Zukunft nicht missen.

  Die Stadtgemeinde Purkersdorf darf für sich auch in Anspruch nehmen, nach Beendigung der Bauarbeiten die oben erwähnte sehr tragfähige Holzbrücke durch eine stattliche Betonbrücke zu ersetzen. Das wird ja nicht mehr als ein paar hunderttausend Euro kosten. Ein Bettel!

Somit fällt es auch nicht mehr ins Gewicht, den Kanal den man vor wenigen Jahren neu errichtet hat wieder abzutragen und durch größer dimensionierte Rohre zu ersetzen.

  Schade ist nur, dass die schmuck geparkten, mit rostigen Zugaben garnierten LKW- Wracks im Grünland am Ufer des Baunzenbaches wahrscheinlich weg müssen. Es ist nämlich zu befürchten dass der dort ansässige Fuhrwerksunternehmer, der die Region in den letzten Jahrzehnten mit fröhlichen Störgeräuschen, vornehmlich am Wochenende, beglückt hat, abgesiedelt wird. Anlässlich dieses strahlenden neuen Wohndomizils fordern wir alle Mitbürger auf, auch nicht nur ein Quäntchen Gedanken daran zu verschwenden, was dort alles ins Erdreich versickert ist.

  Wie von allen Betroffenen lanciert, soll sich ein Mantel des Schweigens über die Vergangenheit legen.

  In diesem Sinne: Sehen wir einer positiven Stadterweiterung und einer zukunftsorientierten Entwicklung entgegen.

Glück auf!

 


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Letzte Änderung: 2006-11-19 - Stichwort - Sitemap