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Grüner Wienerwaldpreis 2003


GRÜNER Wienerwaldpreis 2003 Die Grünen von Niederösterreich und Wien haben erstmals den Grünen Wienerwaldpreis 2003 vergeben. Sozusagen als Nachlese auf das Wienerwald-Millennium wurden auf der Burg Leopoldsberg die Preise feierlich überreicht. Ausgezeichnet wurden Projekte die den Schutz des Wienerwaldes zum Ziel haben.

Die Auswahl der Preisträger übernahm eine prominet besetzte Expertenjury: Birgit Kohlmeier-Schacht, für den Wienerwald zuständige Mitarbeiterin des WWF, Peter Fritz, Präsident der Wienerwald-Konferenz und Landschaftsökologe Werner Katzmann hatten aus elf eingereichten Projekten ihre Wahl zu treffen. Eine Entscheidung, die den Preisrichtern nicht leicht fiel: "Projekte zum Schutz einer Naturlandschaft kann man nicht beurteilen, wie einen Hundert-Meter-Lauf", sagte Jurorin Kohlmeier-Schacht, welche die Vorstellung der Preisträger übernahm und im Anschluss daran die Beweggründe der Reihung in hervorragender fachlicher aber gleichzeitig auch kurzweiliger Art und Weise erläuterte.

Von den Juroren wurde der mit tausend Euro dotierte Wienerwaldpreis auf vier Projekte aufgeteilt. Die Preisträger sind vielfältig:

Die Bürgerinitiative 'Hilfe fürs Wurzbachtal' an der Gemeindegrenze zwischen Hadersdorf und dem niederösterreichischen Purkersdorf kämpfte erfolgreich gegen ein großes Wohnbauprojekt am Gelände der ehemaligen Waldandacht. Durch beharrliche Proteste konnte das bereits baugenehmigte Projekt auf die Hälfte des geplanten Volumens reduziert werden.
Siehe dazu auch deren Homepage hier auf purkersdorf-online: Bürgerinitiative Wurzbachtal

Bittner

Die Preisträger mit den "Sponsoren" der Preise, den Spitzenkandidaten der Niederösterreichischen und Wiener Grünen Madeleine Petrovic und Rüdiger Maresch.
Zwischen den beiden der glückliche Preisträger Peter Bittner, der für die Bürgerinitiative Wurzbachtal den Preis in Empfang nahm. In einer kurzen Stellungnahme widmete er diesen Preis dem kürzlich verstorbenen Rudolf Proskowitsch, der einen wesentlichen Anteil am Erfolg der Bürgerinitiative trug.

Weitere Preisträger waren die Bezirksgruppe Mödling des Schöffelvereins, welche sich mit Büchern und Veranstaltungen für Erhaltung und sanfte Nutzung des Wienerwaldes einsetzt und bereits seit vielen Jahren gegen Verhüttelung und Steinbrüche kämpft. Für den Schöffelverein nahm Frau Foelsche den Preis in Empfang (2. von links), der Pressbaumer Herbert Prinz, der sich mit zahlreichen Projekten - darunter einer Wienerwald-Homepage - verdient gemacht hat (u.a. Obmann des Biosphärenpark-Fördervereins, ganz links im Bild) und Herwig Irmler aus Klosterneuburg, der als Aktivist der NÖ Berg- und Naturwacht eine 500 Jahre alte Eiche vor der Schlägerung bewahrt und Sponsoren zur Rettung des Baumes gefunden hat (für ihn nahm Herr Ernst, ebenfalls von der NÖ Berg- und Naturwacht den Preis in Empfang, ganz rechts im Bild).

Zweite Preise gingen unter anderem an die Wienerwald-Naturparke als Anerkennung für die zahlreichen Projekte, welche vor allem den Kindern und Jugendlichen den Wienerwald näher bringen sollen (siehe auch hier mehr auf purkersdorf-online: Naturpark Sandstein - Wienerwald) und an das Wiener Umweltamt MA 22 für eine Fülle von Informationsbroschüren.

Von den Einzelpersonen bzw. nichtinstitutionalisierten Vereinen und Organisationen (diesen galt es insbesondere zu danken und deren Ehrung war dem "Erfinder" des grünen Wienerwaldpreises, Sepp Wimmer aus Klosterneuburg, das Hauptanliegen dieses Preises), welche sich erfolgreich für den Wienerwald einsetzten haben uns insbesondere die zweiten Preise für Frau Patricia Exeli (Sagbergwiese) und Frau Ingrid Lochner (Wiener Wiese an der Gemeindegrenze zu Mauerbach) große Freude bereitet.

Exeli, Schmidl, Parzer

Umweltstadträtin Marga Schmidl und Gemeinderätin Maria Parzer überreichen der strahlenden Patricia Exeli ein kleines Anerkennungsgeschenk aus Purkersdorf.

Exeli, Schmidl, Parzer

Die Preisträger am eigenen Tisch: Frau Lochner im Gespräch mit Frau Exeli, rechts im Bild Frau Foelsche / Schöffelverein.

Die Bedrohung des Wienerwaldes bleibt bestehen - Ausschnitte aus Madeleine Petrovic's kurzer Einleitung der Preisverleihung:

Die Grünen wollen mit dem Wienerwaldpreis den Schutz des Wienerwaldes weiterhin hochhalten. Denn nach den Millenniumseierlichkleiten im Vorjahr ist es wieder ruhig geworden um den Wienerwald. Die Bedrohung des Wienerwaldes hat nämlich in keiner Weise aufgehört. Nach wie vor gibt es Gefährdungen durch Schadstoffe, Zersiedelung aber auch durch die Verkehrsentwicklung. Wien und Niederösterreich müssen noch besser kooperieren, das öffentliche Verkehrsnetz muss verdichtet und verlängert werden.

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Letzte Änderung: 2003-09-29 - Stichwort - Sitemap