können etliche Teilnehmer der Wanderung auf den Feuerstein nach ihrer Rückkehr für sich verbuchen.
Unter ortskundiger Führung von Christian Matzka und mit dem Hinweis darauf, dass beinahe die gesamte Strecke unserer Wanderung in einer geplanten Kernzone des zukünftigen Biosphärenpark Wienerwald liegt (ein sich in Zukunft ohne forstliche Eingriffe zum „Urwald“ (zurück)entwickelndes Waldgebiet), brechen über 20 Teilnehmer auf, den Feuerstein zu erklimmen.
Nachdem uns anfangs der Weg über Forststraßen führt und die umgebenden Wälder ganz und gar nicht nach zukünftigem Urwald aussehen (Aufforstungen jüngeren Datums, auch Fichten-Monokulturen und überall eine große Anzahl an Lärchen), kommen wir bald an eine Weggabelung, an welcher sehr schön eine alte Schneise zur Holzbringung, die sich schnurgerade über die Hügel zieht, erkennbar ist.
Nach links geht es auf den Feuerstein, nach rechts auf den Speichberg. Wir kämpfen uns also durch das Dickicht am Wegrand um dann im Hochwald entlang der Schneise steil bergan zu steigen. Nach etlichen Minuten, vorbei an einer Lichtung, in deren Mitte eine Falle (für Wildschweine?) aufgebaut ist (am Waldrand ist ein Hochstand situiert, es sollten uns noch mehrere solcher Jagdeinrichtungen auf unserem weiteren Weg unterkommen; an eine Einschränkung der Jagd ist in den Kernzonen des Biosphärenpark Wienerwald nicht gedacht), erreichen wir das Gipfelkreuz des Feuerstein, welcher gar nicht Purkersdorfs höchste Erhebung darstellt, wie wir erfahren. An der Gemeindegrenze zu Laab und Wien befindet sich der Höhenzug des Dreihufeisenberges, welcher um etwas mehr als 20 Meter höher ist. Wir müssen unsere Einladung neu formulieren: Wir besteigen also nicht den höchsten Punkt auf Purkersdorfs Gemeindegebiet, jedoch die höchste Erhebung, welche sich zur Gänze innerhalb von Purkersdorfs Gemeindegrenzen befindet.
Die letzten Meter davor ändert sich die Vegetation schlagartig. Auf dem Plateau, welches wir von der „steilen Rückseite“ erklimmen, weht kräftiger Westwind. Betrachtet man die Bäume in der Nähe des Gipfels, kann vermutet werden, dass in unmittelbarer Umgebung des Gipfels das Klima wohl immer rauher als etwas unterhalb zu sein scheint. Jedenfalls kann man sich hier sehr gut eine Kernzone des Biosphärenpark Wienerwald vorstellen.
Nach einer kurzen Stärkung mit Selbstgebackenem von Marga Schmidl und der Eintragung im Gipfelbuch geht es wieder bergab. Bei der Forststraße zwischen Feuerstein und Speichberg angelangt, teilt sich die Gruppe. Der Großteil will die von Herrn Matzka angekündigte Aussicht auf Purkersdorf vom Speichberg jetzt auch noch betrachten. Über ausgedehnte Bärlauchfelder erreichen wir das nächste Gipfelkreuz, auch hier tragen wir uns ins Gipfelbuch ein.
Im Gegensatz zum Feuerstein handelt es sich beim Speichberg gar nicht um einen erkennbaren Gipfel. Vielmehr ist es ein gleichmäßig bewaldeter Höhenrücken, an dessen Kamm wir nunmehr Richtung Osten weitermarschieren. Die nächste Lichtung (für den Jäger) liegt vor uns und wir können zwar Richtung Wien blicken (Siedlung am Kordon unterhalb der Jubiläumswarte), wo denn jetzt der sagenhafte Ausblick auf Purkersdorf zu finden sei, bleibt uns aber noch verborgen.
Diesen bekommen wir erst zu Gesicht, als wir den Weg verlassen und nach links in den Hochwald einbiegen. Kurz danach erreichen wir den Rand zu einer Aufforstung, über die wir gerade noch auf das Zentrum von Purkersdorf blicken können (der Blick wird wohl in den nächsten Jahren „zuwachsen“). Entlang der Grenze zwischen Hochwald und Aufforstung bewegen wir uns langsam bergab, immer neue Blicke auf Purkersdorf werfend. Die „Vogelperspektive“ untermauert viele der Hintergrundinformationen und Geschichten zur baulichen Entwicklung von Purkersdorf.
Bevor wir den Zigeunersteig erreichen, kommen wir noch kräftig ins Staunen, befindet sich doch vor uns plötzlich ein Waldgebiet, wo beinahe jeder Baum mit Bändern; Nummern oder beidem versehen ist. Der Anruf beim zuständigen Förster am nächsten Tag brachte Aufklärung. Es handelt sich nicht um eine Fläche mit noch schnell umzuschneidenden Bäumen, sondern eine aus der Kernzone ausgenommene Fläche der forstlichen Versuchsanstalt, in welcher sämtliche Bäume kartiert sind und zu Forschungszwecken laufend vermessen und neu markiert werden.
Am Ende der Wanderung, welche uns noch über eine Abkürzung direkt am Seminardom vorbeiführt, landen wir beim Startpunkt, dem Ausflugsgasthof Klugmayer, wo wir den anstrengenden Nachmittag gemütlich ausklingen lassen.