Auszüge aus dem diesbezüglichen Schreiben:
Betreff: Ihr Manamgentplan "Wienerwald-Thermenregion"
Wir freuen uns, Ihnen nunmehr als Erste den von der Naturschutzabteilung des Landes NÖ freigegebenen Entwurf des Managementplanes übermitteln zu dürfen. Wie bereits angekündigt beinhaltet er neben einer Gebietsbeschreibung Ihres Natura 2000 Gebietes und der Beschreibung der vorkommenden FFH-Schutzobjekte auch das Projektbuch. Eine Einarbeitung der Vogelschutz-Richtlinie ist für das nächste Jahr geplant.
Wir laden Sie ein, den vorliegenden Managementplan einer kritischen Durchsicht zu unterziehen und auf seine kommunale Brauchbarkeit hin zu untersuchen. Wir freuen uns über allfällige Rückmeldungen per Mail, oder falls gewünscht auch bei einem Termin in Ihrer Gemeinde im Herbst/Winter 2003, gemeinsam mit weiteren interessierten Nachbargemeinden, wie dies bereits erfolgreich im Vorjahr durchgeführt wurde.
Gleichzeitig wurden wir von der Naturschutzabteilung des Landes NÖ beauftragt die Feinabgrenzung der FFH-Außengrenze (Rote Linie) in Ihrem Gebiet durchzuführen. Vorgaben dabei sind, die Außengrenze nahe an die Schutzobjekte heranzuführen und primär die bestehenden Baulandflächen (Datengrundlage: Baulandumhüllenden der RU 2) entlang der Außengrenze zu berücksichtigen bzw. auszuschließen.
Mit freundlichen Grüßen
DI Elisabeth Scholz
Dr. Dieter Armerding hatte daraufhin ein erstes Gespräch mit Frau DI Scholz und berichtete uns darüber bei unserem letzten Netzwerk Treffen.
Nachstehend seine schriftliche Zusammenfassung:
Die zu den Managementplänen (MP) gehörenden Karten, die nach wie vor auf der Website der NÖ Landesregierung einzusehen sind - man kann sie auch kaufen - sind schon wesentlich verbessert worden und exakt bis zu einem Maßstab von 1 : 5000 (als Satellitenbilder). Sie werden auch sehr hilfreich für andere Arbeiten sein.Es ist aber trotzdem schwer nachzuvollziehen, welche Gebiete für die MP tatsächlich evaluiert wurden, zumal auch offensichtlich nicht alle FFH-Flächen untersucht wurden, sondern nur jeweils ein Teil. Es wäre eigentlich zu erwarten gewesen, dass eine Liste aller FFH-Lebensraumtypen plus der Lebensräume der Arten gemäß Anhang II publiziert wird, mit genauen Koordinaten, Größenangaben und sonstigen Details.
Konsequenterweise sind Beschreibungen, Ziele und Maßnahmen recht pauschal gehalten. Zum Beispiel machen Glatthaferwiesen und Trespenrasen den größten Teil der zu erhaltenden Wiesenflächen aus. Tatsächlich findet man aber alle möglichen Ausprägungen dieser Wiesentypen ebenso wie Übergänge von einem in den anderen, die gemäß einer Düngungsskala von ungedüngt (so gut wie nicht vorhanden) bis überdüngt (der größere Teil) auch einen zugehörenden Grad an Schutzwürdigkeit repräsentieren. Konkret wäre dann wohl nur ein kleiner Teil der ausgewiesenen Wiesen wirklich schutzwürdig.
Ausschlaggebend für die Entscheidung der Schutzwürdigkeit einer Wiese wäre das Vorkommen von "Rote Liste" - Arten. Die wurden allerdings zur Begutachtung nur beschränkt oder gar nicht einbezogen.
Es ist sicher als positiv zu bewerten, dass als Pflegemaßnahmen für die meisten Wiesenflächen Pufferzonen vorgeschlagen wurden, die Aushagerung der Wiesen und entsprechend ein Düngeverbot oder die Düngereduktion, sowie regelmäßiges Schwenden u.a. Wenn man also davon ausgeht, dass diese Maßnahmen für alle Wiesen angewandt würden, ob sie nun wirklich aus Gründen des Artenschutzes noch schutzwürdig sind oder nicht, dann würde man wohl auch die wichtigen Wiesen mit erfassen. Wenn man dann auch noch den ersten Mahdtermin für einen großen Teil der Wiesen so spät legt, dass die Frühblüher eine Chance haben Samen zu bilden, dann würde dies sicher dem Artenschutz sehr dienlich sein.
Trotzdem ist es schwierig festzustellen, ob wirklich alle wichtigen Wiesen der Thermenregion Wienerwald in die MP einbezogen wurden, bzw. auf der entsprechenden Liste der FFH-Lebensräume enthalten sind, weil immer noch nur die Ersteller dieser Listen Einblick in die Daten haben.
Für die Lebensräume der prioritären Tierarten gilt wohl ähnliches wie für die Pflanzen. Z.B. würden die vorgeschlagenen Maßnahmen zur Erhaltung der Lebensräume einer begrenzten Selektion von Schmetterlingsarten auch das Überleben einer Vielzahl anderer Artgenosssen fördern.
So putzig die Ziesel mit ihrem Hauptvorkommen auf der Perchtoldsdorfer Heide sind, sie verdanken die Üppigkeit ihrer Population den ständigen Fütterungen durch die Besucher. Das Ganze hat Zoo-Charakter. Wenn man wirklich etwas für die Ziesel im Wienerwald tun will, sollte man einen größeren Teil der Population woanders hin umsiedeln, wo die Lebensbedingungen wirklich artgerecht sind.
Das mit den Bibern im Wienerwald ist wohl immer noch ein schlechter Witz. Die Verantwortlichen für diesen Unfug - das ist sicher nicht das Büro Knoll - sollten sich einmal wirklich natürliche, artgerechte und funktionierende Lebensräume des Bibers anderswo in der Welt ansehen. Die vorgeschlagenen Erhaltungsmaßnahmen treffen dann auch eher für die Augebiete zu, sind aber irrelevant für den Wienerwald.
Wenn man sich die Maßnahmen für den günstigsten Erhaltungszustand der Waldgesellschaften ansieht, fragt man sich, wieso hier - anders als im Biosphärenpark - die Möglichkeit ignoriert wurde, Nichtbewirtschaftung vorzuschlagen, z.B. in Form von mehr Naturwaldreservaten.
Die endgültige Fassung der MP wird wohl erst im Jahr 2004 fertig sein.
Dr. Dieter Armerding
Vogelschutzgebiete werden österreichweit neu beschlossen.
Schabl: Natura 2000 - Vorschlag für Neuausweisung ist fertig.
"Nach mehr als einem Jahr intensiver Arbeiten ist nun der Vorschlag für die geplante Gebietsausweisung für die Vogelschutzgebiete im Rahmen der Natura 2000 fertig. Im Gegensatz zu früher gibt es nun eine österreichweit abgestimmte Vorgangsweise bei der Meldung. Niederösterreich profitiert massiv von der Neuabgrenzung: Statt wie bisher 32% der Landesfläche sollen nun 17,4% als Vogelschutzgebiete fixiert werden", so Niederösterreichs Naturschutzreferent Landesrat Emil Schabl.
Handelt es sich dabei um einen Druckfehler oder erleben wir bei den Vogelschutzgebieten eine Neuauflage a la FFH?
Dr. Dieter Armerding
Mit der Durchführung der fachlichen Detailplanung für den Bereich Offenland wurde die Bietergemeinschaft "AVL" beauftragt.
Sie besteht aus folgenden Partnern:
AVL - Arbeitsgemeinschaft Vegetationsökologie und Landschaftsplanung, technisches Büro für Landschaftsökologie
Eine gute Woche später fand eine ebensolche Veranstaltung im Wienerwaldgasthof Rieger im Irenental statt. Auf Einladung von Bürgermeister Jurica / Tullnerbach (sowie den Bürgermeistern von Pressbaum und Wolfsgraben und der Vizepräsidentin der Landes-Landwirtschaftskammer) informierte Günther Loiskandl die zahlreich erschienenen Gäste und stellte sich anschließend einer Vielzahl von Fragen. Die Moderation übernahm Viktor Cypris.
Der Unterschied der beiden Veranstaltungen in Purkersdorf und Tullnerbach könnte kaum größer sein. Vermutlich weniger als zehn Kilometer Luftlinie trennen hier (noch) zwei Welten. Während im städtischen Purkersdorf nicht mehr am Biosphärenpark gezweifelt wird und bereits Umsetzungsdetails bis hin zum Sitz des Managements angesprochen wurden, diskutierten im Irenental Bürgermeister und Altbürgermeister, Landwirte, Interessensvertreter und Bewohner sehr emotionell über die Notwendigkeit des Biosphärenparks. Im Publikum saßen direkt Betroffene bzw. deren gewählte Mandatare. Dabei zeigte sich, dass trotz dem Bemühen um ausreichende Information, die Skepsis etwa der privaten Grundbesitzer gegenüber einer "neuen Käseglocke von oben" bei weitem nicht ausgeräumt ist und insbesondere Defizite betreffend detaillierter Informationen bestehen.
Bevor Günther Loiskandl hier also von den Chancen des Biosphärenparks sprechen konnte, musste er dem fragenden Publikum die Notwendigkeit der Einführung einer neuen Schutzkategorie (es ging vor allem um die potentiellen Kernzonenräume, der Ort der Veranstaltung grenzt unmittelbar ein einen solchen - den Troppberg) erläutern. Dies gelang, wenn nicht bei allen, so doch bei einem großen Teil der Anwesenden.
Ohne jetzt im Detail auf einzelne Punkte einzugehen, lassen sich meine diesbezüglichen Eindrücke vielleicht am besten so zusammenfassen: Im gleichen Moment, in dem die "politische Realität" (Skepsis, Zweifel, Unmut, Verunsicherung zufolge Informationsdefiziten) die Oberhand zu erzielen schien, war (mir) aber auch klar, dass die Biosphärenparkplanung erfolgreich sein wird. Warum? Weil Günther Loiskandl nicht überredet, sondern zu überzeugen (authentisch) versucht und weil auch andere, mit dem gleichen Enthusiasmus wie er, Vorreiterrollen übernommen haben (z.B. Lieselotte Wolf, welche sich spontan als "Informationsvermittlerin" zur Verfügung stellte oder Altbürgermeister und Biobauer Leopold Schmölz / Gemeinde Wienerwald, der das Informationsdefizit damit beseitigen hilft, dass er mit einer ganzen Gruppe zum Erfahrungsaustausch in ein benachbartes Biosphärenreservat fahren wird). Die Qualität des gesamten Projektes Biosphärenpark kann mit dieser intensiven "Auseinandersetzung" nur gewinnen!
Christian Urich
Hotspot der Artenvielfalt:
"Der Wienerwald ist sehr heterogen. Mehr als 20 verschiedene Waldtypen machen ihn zu einem Hotspot an Artenvielfalt von europäischer und internationaler Bedeutung", erklärte der Geschäftsführer des Biosphärenpark-Managements, Günther Loiskandl.
Rund 70 Besucher informierten sich bei einer Diskussionsveranstaltung in der Unternehmensleitung der Bundesforste über die Ziele des "Biosphärenpark Wienerwald", den das Land Niederösterreich bereits im Frühjahr 2005 bei der UNESCO beantragen will. Das neue Großschutzgebiet soll eine Modellregion für nachhaltiges, Ressourcen schonendes Leben und Wirtschaften werden. Auf die 200.000 Menschen, die im Wienerwald leben und arbeiten, wird dabei nicht vergessen. Rund 80 Prozent der Gesamtfläche bleiben Entwicklungszone und unterliegen nicht dem strengen Schutz einer Kernzone. Es geht also nicht darum, den Wienerwald in einen "Urwald" zurück zu entwickeln, im Gegenteil. "Der Zustand des Wienerwaldes ist das Produkt der Bewirtschaftung. Gerade die Jahrzehnte langen Maßnahmen lassen ihn jetzt besonders schützenswert erscheinen, und darauf sind wir stolz", erklärte Forstmeister Norbert Putzgruber von den Bundesforsten, die sich aktiv in die Umsetzung des Biosphärenparks einbringen wollen, um so ihre ökologische Kompetenz zu beweisen.
Peter Fritz, der Obmann der Wienerwaldkonferenz, mahnte eine stärkere Bedeutung der Raumordnung ein. Für Gemeinden mit weniger Bevölkerungswachstum solle es eine "geeignete Entlohnung" für die entgangenen Steuerertragsanteile geben: "Das exponentielle Wachstum hat sich schon in vielen Gemeinden als Fehlrechnung herausgestellt, bis hin zum drohenden finanziellen Bankrott." Die jüngst beschlossene "Alpenkonvention" biete hingegen neue Chancen, sei geltendes EU-Recht, nach dem sich auch alle Verordnungen des Landes ausrichten müssten.
Planungsstadtrat Erich Liehr und LIB-Sprecher Josef Baum erneuerten ihre Einladung an das Biosphärenpark-Management, ihren Sitz nach Purkersdorf zu verlegen. Günther Loiskandl sollte nicht im "Flachland", sondern "artgerecht" im Wienerwald leben. Dieser konnte sich das auch "durchaus vorstellen."
Mit einem besonderen Höhepunkt, nämlich dem Projekt "UNESCO - Biosphärenpark Koralm" lässt Harald Lang, Geschäftsführer des EU-Regionalmanagements Süd-West-Steiermark, aufhorchen. "Die Koralm mit ihren Naturschutzgebieten ist geradezu prädestiniert für einen Biosphärenpark, was nichts anderes als ein Gütesiegel der UNESCO für ein besonders schützenswertes Gebiet darstellt", erklärte Lang.
Seit einigen Monaten wurde dieses neue Leitprojekt auf Initiative von Lang vorbereitet. Durch den Regionalen Planungsbeirat Deutschlandsberg wurde mittlerweile eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben. "Hierbei geht es nicht darum, die Region unter eine Schutz-Käseglocke zu stellen, sondern die Natur zu nutzen, ohne ihr zu schaden. Biosphärenparks sind keine Naturschutzgebiete, aus der sich der Mensch zurückziehen soll. Um es klar zu stellen, sie fallen in keine Schutzgebietskategorie", räumte Lang etwaige Bedenken aus.
Es gelte vielmehr, eine nachhaltige Regionalentwicklung zu fördern. "Hand in Hand damit könnten nach dem gesetzlichen Entwurf des Landes auch örtliche Siedlungsschwerpunkte von den Gemeinden im Rahmen des Flächenwidmungsplanes geschaffen und so der Abwanderung der Bewohner aus diesen Regionen vorgebeugt werden", ergänzt St. Martins Bürgermeister Josef Steiner.
Für die Steiermark könnte es eine Modellregion werden, denn in Österreich gibt es bislang nur fünf Biosphärenparks. Jüngstes Beispiel ist der Wienerwald. So eine Einrichtung muss laut UNESCO drei Funktionen, nämlich eine Schutz-, Entwicklungs- und Forschungsfunktion erfüllen, wobei eine Einteilung nach Zonen erfolgt.
Die Machbarkeitsstudie soll nun feststellen, wie dieses Leitprojekt umgesetzt werden kann. In Kooperation mit Kärnten und Slowenien sollen die Ergebnisse diskutiert, Arbeitsgruppen installiert und danach die Realisierung in Angriff genommen werden.
Der zweite Entwurf liegt in gedruckter Form, aber auch online vor. Nun startet die Phase der Begutachtung auf Basis des NÖ Raumordnungsgesetzes 1976, LGBl. 8000, § 4. Der Entwurf wird im jeweiligen Gemeindeamt (Magistrat) der Bevölkerung zur Einsicht aufliegen. Innerhalb der zweiwöchigen Auflegungsfrist die öffentlich kundzumachen ist, kann zum Entwurf des Landesentwicklungskonzeptes schriftlich Stellung genommen werden. Die Stellungnahme ist beim Gemeindeamt einzubringen.
Für eine Reihe von Institutionen wie Gemeinden, Interessensvertretungen, etc. - im § 4 sind diese angeführt - dauert die Begutachtungsfrist acht Wochen nach Zustellung. Diese Stellungnahmen sind beim Amt der NÖ Landesregierung, Abteilung Raumordnung und Regionalpolitik einzubringen, wo sie bearbeitet werden. Im März 2004 soll die endgültige Fassung des NÖ Landesentwicklungskonzepts fertiggestellt werden, so dass die NÖ Landesregierung einen Beschluss im Frühjahr 2004 fassen kann.
Niederösterreichische Landeskorrespondenz, Ausschnitte zweier Presseaussendungen vom 3. und 9. Dezember 2003:
Chancen für den ländlichen Raum.
"Mit dem von Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll Mitte November präsentierten Konzept ist Niederösterreich das erste Bundesland mit einer umfassenden Nachhaltigkeitsstrategie", betonte heute Landesrat DI Josef Plank anlässlich des Innovationsworkshops "Neue Aufgaben und Entwicklungschancen für den ländlichen Raum" in Neuhofen an der Ybbs. Nachhaltig sei eine Entwicklung, die den Bedürfnissen der heutigen Generation entspreche, ohne die Möglichkeiten künftiger Generationen zu gefährden.
"Lebendige Regionen zeichnen sich durch hohe Lebensqualität und Beschäftigungsmöglichkeiten aus", erläuterte Plank. Lebensqualität bedeute in diesem Zusammenhang Zugang zu Gesundheitsversorgung, Verkehr, Bildung, Unterhaltung und Freizeit. Europaweit gehe die Beschäftigung in der Landwirtschaft zurück, weshalb Kooperationen mit Tourismus, Handwerk, Dienstleistungen oder Umweltaktivitäten neue Möglichkeiten erschließen müssten.
Zwischen 2000 und 2006 werden in der EU insgesamt fünf Milliarden Euro für regionale Wirtschaftsaktivitäten eingesetzt, das sind zehn Prozent der Ausgaben im Bereich Ländliche Entwicklung.
"Lebensqualität ist nicht zum Nulltarif zu haben, daher muss sich der ländliche Raum laufend weiterentwickeln. Vor allem braucht er Selbstbewusstsein und klare Profile", unterstrich Plank.
Landesentwicklungskonzept auf Basis breiter Bürgerbeteiligung.
Ein eigenes Landesentwicklungskonzept soll dazu beitragen, in allen Regionen Niederösterreichs eine optimale Entwicklung zu gewährleisten. "Dieser Leitfaden gilt für die Wirtschaft und die Kultur ebenso wie für die Bereiche Tourismus, Verkehr und Lebensqualität und soll vor allem gemeinsam mit den Landesbürgern erstellt werden", betonte Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll am Sonntag in der Radiosendung "Forum Niederösterreich". "Wir wollen bei diesem Entwicklungskonzept nicht nur die Ideen von einigen ,klugen Köpfen' aufgreifen, sondern auch möglichst viele Anregungen, Wünsche und Verbesserungsvorschläge der Bürger berücksichtigen", meinte der Landeshauptmann.
Eine wichtige Grundlage dafür bildet eine 2001 von der NÖ Landesakademie durchgeführte landesweite Bürgerbefragung, bei der über 52.000 ausgefüllte Fragebögen retourniert wurden. "Es war die größte Bürgerbeteiligungsaktion, die es je in Österreich gegeben hat", so der Leiter der NÖ Landesakademie, Mag. Alberich Klinger. Für den Leiter der Gruppe Raumordnung, Umwelt und Verkehr beim Amt der NÖ Landesregierung, Univ. Prof. Dr. Friedrich Zibuschka, der federführend an der Erstellung der Konzepte mitarbeitet, sollen nun jene Bereiche gefunden werden, wo das Land zur Landesentwicklung beitragen kann. Zibuschka: "Im Zuge dieses einjährigen Prozesses wollen wir nun die einzelnen Kapitel gemeinsam mit den Bürgern in den Gemeinden abfragen und hinterfragen."
Der Entwurf dieses Landesentwicklungskonzepts wurde im vergangenen November bereits in allen Landesvierteln Niederösterreichs Funktionären, Bürgermeistern und politischen Verantwortungsträgern präsentiert. "Mit Beginn des kommenden Jahres werden wir nun auf breiter Ebene die Landesbürger in den Regionen informieren", sagte Pröll. Der Landeshauptmann ersuchte in diesem Zusammenhang um breite Mitarbeit. Man werde die Ideen und Vorschläge der Bürger nicht nur aufgreifen, sondern auch nach besten Kräften unterstützen.
Nähere Informationen dazu unter www.strategie-noe.at bzw. unter der Telefonnummer 02742/294-0 (NÖ Landesakademie).
Die 116-seitige Broschüre ist (als pdf-Datei) auf der Homepage des Landes Niederösterreich einzusehen:
Wienerwald hat eigenen Geschenkkorb.
Der Wienerwald hat ab sofort einen eigenen Geschenkkorb, der gestern Abend offiziell von Landesrat DI Josef Plank präsentiert wurde. Der Korb, den es in verschiedenen Größen gibt, ist mit qualitativ hochwertigen Spezialitäten aus dem Wienerwald gefüllt. Der Geschenkkorb wird im Rahmen der Initiative "So schmeckt Niederösterreich" unter der Dachmarke Wienerwald angeboten.
Der Inhalt des Korbes setzt sich aus Säften, Speck, Schinken, Aufstrichen, Marmeladen, Bränden, Likören, Keksen, Milchprodukten, Honig usw. zusammen. Auch ein Korb mit Bioprodukten wird angeboten. "Regionstypische Spezialitäten repräsentieren die Stärken einer Region und ihrer Landwirte. Die gemeinsame Vermarktung agrarischer Produkte bietet zudem gute Einkommenschancen", erklärte Plank.
Der kleine Wienerwald-Korb kostet 30 Euro, der mittlere 60 und der große 100 Euro. Erhältlich ist der Korb bei der Skilitz Ranch in Siegenfeld, Telefon 02252/411 87, Ewald Gaggl in Kaltenleutgeben, Telefon 02238/716 51, Josef Passet im Irenental, Telefon 02233/552 03, Anton Klaghofer in Mauberbach, Telefon 01/979 22 62 und Ferdinand Winzer in Altenmarkt, Telefon 02673/2147.
Der Verein "Dachmarke Wienerwald" besteht seit 2001 und wird vom Regionalmanagement Wien-Umland und der Agrar Plus betreut.
Ich wünsche dem Wienerwald und uns ein mindestens ebenso ereignisreiches, spannendes und vor allem erfolgreiches Jahr 2004!
Christian Urich2. GAP Reform 2003
Die "Good Agricultural Praxis" setzt für die Landwirtschaft die Standards für alles was euopaweit geschieht und bestimmt auch, wer für welche Tätigkeiten und Maßnahmen wieviel an Prämienzahlungen bekommt. Ein Grundziel ist die Erhaltung eines guten landwirtschaftlichen und ökologischen Zustandes der landwirtschaftlichen Betriebe und Flächen. Das betrifft natürlich auch die Wiesen. Es wurde festgesetzt, dass Dauergrünland (Wiesen) als solches zu erhalten ist. Die Finanzierung solcher Forderungen ist allerdings nicht ganz klar. Es gibt nach wie vor in Österreich das EU-finanzierte ÖPUL-Programm. Dort und ganz besonders auch im Ökopunkte-Programm gibt es Richtlinien für die Finanzierung von naturschutzgerechter Bewirtschaftung. Der größere Teil der Wienerwaldbauern ist im ÖPUL integriert. Nur ist das gesamte Förderungsprogramm derzeit in Diskussion und ab 2005 wird vielleicht alles anders. Die Finanzierung der MP-Maßnahmen im Rahmen der Natura 2000 oder des Biosphärenparks Wienerwald ist mithin mit einer realen Unsicherheit behaftet. Auf der anderen Seite haben wir noch das Problem des Bauernsterbens. Die GAP-Reform wird möglicherweise letzteres noch beschleunigen. Es ist somit unklar, was trotz aller gut gemeinten Planungen letzten Endes mit den Wienerwaldwiesen geschehen wird.
3. Biosphärenpark Wienerwald
Bezüglich Offenlandplanung erhielt Dr. Armerding folgende Antwort von Mag. Loiskandl auf seine Anfrage betreffend Beauftragung der fachlichen Detailplanung.
CoopNATURA - Büro für Ökologie & Naturschutz
E.C.O. - Institut für Ökologie
ÖKL - Österreichisches Kuratorium für Landtechnik und Landentwicklung
Abteilung für Naturschutzforschung, Vegetations- und Landschaftsökologie, Institut für Ökologie und Naturschutz der Universität Wien
Mag. Günter Schopper, freiberuflicher Biologe mit landwirtschaftlichem Hintergrund
Im letzten Newsletter berichtete ich von der Bürgerinformationsveranstaltung Biosphärenpark Wienerwald in Purkersdorf (dazu auch nachstehend der Bericht von Burkhard Weigl in der NÖN-Ausgabe der vorletzten Woche).
Burkhard Weigl in der NÖN-Ausgabe vom 3. Dezember 2003:
440 Biosphärenparks sind von der UNESCO weltweit anerkannt. Ab 2005 soll auch der Wienerwald dazu gehören. Forstmeister Putzgruber: "Er ist besonders schützenswert, darauf sind wir stolz."
Die Internetseiten der Landesregierung betreffend Biosphärenpark Wienerwald wurden kürzlich neu gestaltet und sind unter www.noe.gv.at/Service/Lf/Lf4/Biosphaerenpark.htm erreichbar.
Gefunden in der Kleinen Zeitung vom 12. Dezember 2003:
Gütesiegel für die Koralm: Projekt "UNESCO - Biosphärenpark Koralm" als steirische Modellregion.
4. NÖ Entwicklungskonzept
Niederösterreichisches Landesentwicklungskonzept im öffentlichen Begutachtungsverfahren:
Plank: Lebensqualität und Beschäftigung sichern.
LH Pröll: Werden Ideen und Vorschläge nach besten Kräften unterstützen.
www.noe.gv.at/service/ru/ru/landesentwicklungskonzept/dokumente/Landesentwicklungskonzept.pdf
5. Wienerwald Geschenkkorb
Niederösterreichische Landeskorrespondenz, 2003-12-04:
Appetit auf niederösterreichische Spezialitäten.
Mit dem Hinweis auf unser nächstes Netzwerk Treffen am 13. Jänner 2004 möchte ich mich für die vielen Reaktionen und Anregungen im vergangenen "Jahr Eins nach den Millenniumsfeierlichkeiten" bei Euch/Ihnen bedanken.