Manchmal passiert viel auf einmal, zum Teil auch sehr erfreuliches:
Mit freundlichen Grüßen
Josef Baum 0664 1142298
Danke an alle!
Die SPÖ-Purkersdorf hat erfreulicherweise ihre Meinung geändert: sie beharrt nicht mehr auf der Verbauung einer der letzten wertvollen Wienerwaldwiesen am Sagberg in Purkersdorf!
Erste Stellungsnahmen:
LIB-Stadträtin Marga Schmidl: "Dies ist ein Erfolg vieler BürgerInnen, die die LIB-Unterschriftenaktion gerade im Wienerwald-Milleniumsjahr unterstützt haben oder durch eigene Eingaben an die Gemeinde unterstützt haben. Danke an alle!"
Josef Baum: "Egal, ob aus berechtigter Angst vor der Nichtgenehmigung durch die Landesregierung, oder aus anderen Gründen; Es ist sehr erfreulich, dass sich die Vernunft durchgesetzt hat und eine Schande von der Gemeinde abgewendet werden konnte. Einen Anteil hat jedenfalls auch die massive Information durch Purkersdorf-Online"
a. BahnfahrerInnen sind verärgert
b. Offener Brief der Stadtgemeinde Purkersdorf an die ÖBB
c. Bericht zur Lage an der Westbahn aus Sicht eines Pendlers:
a. BahnfahrerInnen sind verärgert
Während die ÖBB verlautbaren läßt, dass sie in ihrer sogenannten Qualitätsoffensive, gemeint ist die Runderneuerung des heimischen Zugmaterials, in nächster Zeit Verbesserungen fürs Handy-Telefonieren in den Zügen schaffen will, und auf politischer Ebene über die Neustrukturierung der ÖBB und über Voraussetzungen in Richtung Privatisierung nachgedacht wird, stehen die BahnfahrerInnen am Bahnsteig und warten, - weil der Zug kommt nicht.
So geschehen in der Woche vom 07.-10.01.03. An vier Werktagen fiel die Schnellbahnlinie S 50, die um 07.31 Uhr in der Station Purkersdorf-Gablitz halten sollte, dreimal aus.
Am 07.01., am 08.01. und am 10.01.03 wurde der Zug ersatzlos gestrichen, ebenso die Schnellbahn am 09.01.03, die um 09.55 Uhr in der Station Purkersdorf-Gablitz halten sollte. Die Erklärung über den Lautsprecher lautete lapidar, dass die Züge aufgrund von Triebwerkschaden ausfallen, von Alternativangeboten bzw. Hinweise auf die Busse war keine Rede. Auf Anfrage der Liste Baum bei der ÖBB-Regionalleitung in St.Pölten wurde als Grund ebenfalls Materialschaden angegeben. Versprochen wurde allerdings, der Sache weiter nachzugehen.
Diese unerfreulichen Vorkommnisse hat die Liste Baum zum Anlass genommen, einen offenen Brief an die ÖBB zu richten, den auch der Purkersdorfer Bürgermeister Schlögl unterstützt.
b. Offener Brief der Stadtgemeinde Purkersdorf an die ÖBB
Purkersdorf, 10.1.2003 An die ÖBB z.Hd. Herrn Generaldirektor Dipl.-Betriebswirt Rüdiger vorm Walde Elisabethstraße 9 1010 Wien Offener Brief der Stadtgemeinde Purkersdorf an die ÖBB Sehr geehrter Hr. Generaldirektor Rüdiger vorm Walde! Viele BürgerInnen der Stadtgemeinde Purkersdorf schätzen die Angebote der ÖBB im Personennahverkehr und nutzen diese täglich. Sie handeln damit nicht nur umweltfreundlich, sondern tragen auch wesentlich zum Erfolg und zum Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs bei. Da es in den letzten Tagen vermehrt zu Zugsverspätungen und gar zum Ausfall von Zugsgarnituren kam, sehen wir uns veranlasst, uns mit diesem Brief an Sie persönlich zu wenden. Viele SchülerInnen, StudentInnen und Berufstätige, die täglich nach Wien pendeln, waren sowohl am Dienstag, den 07.01.2003, am Mittwoch, den 08.01.2003, als auch am Freitag, den 10.01.03 mit der äußerst unerfreulichen Situation konfrontiert, dass die im Fahrplan vorgesehene Schnellbahnlinie S50 um 08.31 Uhr (Haltestelle Purkersdorf-Gablitz) ersatzlos ausfiel. Das führte für viele Menschen nicht nur zu Terminproblemen, sondern auch zu einer ungemütlichen Wartezeit bei kältesten Wintertemperaturen. Die Gemeinde Purkersdorf ist bemüht, den öffentlichen Verkehr zu fördern und die BürgerInnen von einem Umstieg vom Auto auf Bahn oder Bus zu überzeugen. Wenn manche PendlerInnen aufgrund der Straßenverhältnisse an Tagen wie den oben genannten die Bahn wählen, dabei aber solche negativen Erfahrungen machen müssen, können die Bemühungen der Gemeinde für die vermehrte Nutzung des öffentlichen Verkehrs leicht zunichte gemacht werden. Da wir annehmen, dass diese Entwicklung nicht in Ihrem Sinne ist und Ihnen die Zufriedenheit Ihrer KundInnen ein wichtiges Anliegen ist, ersuchen wir Sie daher höflichst, für einen reibungslosen Ablauf und funktionierenden Betrieb gerade des Schüler- und Berufsverkehrs Sorge zu tragen. In der Hoffnung auf eine baldige Antwort, vielleicht sogar eine kleine Geste der "Wiedergutmachung" gegenüber Ihren KundInnen, verbleiben wir mit
freundlichen Grüßen. Stadträtin für Umwelt und Verkehr Mag. Karl Schlögl Bürgermeister
Ergeht auch an: |
c. Bericht zur Lage an der Westbahn aus Sicht eines Pendlers:
In Tullnerbach-Pressbaum ist zur Zeit folgende Situation: nach der Fahrplanumstellung enden viele S50-Züge hier, die früher bis Rekawinkel oder Neulengbach gefahren sind. (Zugegebenermaßen ist der neue Fahrplan einem regelmäßigen Taktfahrplan viel näher als der alte, das ist ein Vorteil.)
Die Züge, die in Tullnerbach-Pressbaum wenden, müssen nun irgendwie bei der Einfahrt oder bei der Ausfahrt von Gleis 1 auf Gleis 4 wechseln. Offensichtlich sind die Weichen nicht genug geheizt oder extrem schneeempfindlich, jedenfalls funktionieren sie nicht. Der eine Bahnhofsvostand behauptet auf Nachfrage, dass kein Personal da ist, um die Weichen freizuschaufeln, der andere erklärte mir, auch wenn sie freigeschaufelt sind, ist es eine Zitterpartie, ob sie funktionieren. In Untertullnerbach funktionieren die Weichen offensichtlich besser.
Jedenfalls wurden in letzter Zeit aus diesem Grund zahlreiche S50-Züge nur bis Untertullnerbach geführt. Den verärgerten Fahrgästen wurden über Lautsprecher fadenscheinige Ausreden aufgetischt: " ... wegen einer Betriebsstörung im Bahnhof Hütteldorf ....", " ... wegen eines technischen Gebrechens einer Zuggarnitur ..." - vor allem lässt man die Fahrgäste warten, obwohl man schon weiß, dass der Zug nicht fahren wird. Es kommt einem schon recht nach "Dienst nach Vorschrift" vor.
Ich habe nun schon mehrmals erlebt, dass in der Früh 40-50 verärgerte Fahrfäste in Tullnerbach-Pressbaum in der Kälte stehen, einige ihren Dampf an dem unschuldigen Fahrdienstleiter ablassen, einige frustriert wieder ins Auto springen und sich in den Stau stürzen, jedenfalls scheint es keine Instanz zu geben, an die man sich wenden kann.
So eine Weiche auszuschaufeln dauert 1/4 Stunde. Es kann nicht angehen, dass deshalb 150 Personen 40 Minuten zu spät in den Job oder die Schule kommen. Tatsächlich sind noch weitaus mehr Menschen betroffen: der dem S50-Zug folgende Regionalzug, der dann in jeder Haltestelle stehenbleiben muss, hat dann selbst noch eine Verspätung von 20 Minuten. Und in dem sitzen sicher doppelt so viele Menschen. Wegen einem ausfallenden Zug, z.B. um 7:24, werden mit einem Schlag ca. 200 Fahrgaststunden vernichtet.
Liebe Grüße,
Günther B."