
Kein Zurück bei der Fußgängerzone!
LIB-Rundbrief 28.02.2003
VP-Vorstoß gegen große Mehrheit der
Bevölkerung
LIB-Stellungsnahme zur
Forderung auf Ende der Fußgängerzone
Laut Presse Berichten fordert der Purkersdorfer VP-Vizebürgermeister
Dr. Fuchs de facto das Ende der Fußgängerzone in Purkersdorf. Leider handelt
es sich dabei wahrscheinlich nicht um einen Faschingsscherz.
- Der VP-Bürgermeister Matzka hatte in den 80-Jahren
verdienstvollerweise die Fußgängerzone verwirklicht - nun setzen Nachfolger
dessen Erbe aufs Spiel.
- Dieser Vorstoß verlässt ohne Diskussion den Parteienkonsens
seit 1989.
- Es wäre besser, der Vizebürgermeister würde etwas dafür tun,
seine Wahlversprechen bezüglich Hauptplatz zu realisieren; was ist z. B. mit
dem groß verkündeten - und immer schon fast schon vor der Eröffnung
stehenden - Feinkostzentrum in der alten Post?
- Die Bevölkerungsbefragung anlässlich des jüngsten
Stadtentwicklungskonzepts zeigte eine überwältigende Mehrheit der
Bevölkerung für die Fußgängerzone.
- Der Vorstoß des Vizebürgermeisters ist Ausdruck eines gewissen
Versagens der Rathauskoalition hinsichtlich einer Hauptplatzbelebung - trotz
einiger Bemühungen - und zeigt Phantasielosigkeit und Ratlosigkeit.
- Für die mangelnde Attraktivität des Hauptplatzes gibt es
verschiedene Ursachen, darunter schwerwiegende Versäumnisse der
Bürgermeister der SP und auch Gewerbestadträte der ÖVP und die
Bundespolitik, die die großen Ketten und Märkte auf der Wiese bevorzugt hat.
- Das Purkersdorfer Verkehrskonzept hat eindeutige Aussagen zur
Fußgängerzone getroffen: nicht eine Einschränkung, sondern eine
Ausweitung wird nach wohlüberlegter Analyse dort gefordert. Und
zwar weil - exakt an hand von Nummertafeln nachgewiesen - genug
Parkplätze im Zentrum vorhanden wären, wenn gewisse Gewerbetreibende
und deren Bediensteten nicht selbst die besten Parkplätze verstellen
würden, sondern sich ein bisschen weiter weg stellen würden.
- Durch eine bessere Überwachung wird in den nächsten Monaten
dieser Missstand wahrscheinlich abgestellt.
- Die Forderung der laufenden Unterschriftenaktion ist sehr
unklar. Unterschriften dafür können nicht als Unterstützung für das
Ende der Fußgängerzone ausgelegt werden.
- Durch eine Aufhebung oder Einschränkung der Fußgängerzone würde
wahrscheinlich dem Hauptplatz der letzte Todesstoß versetzt. Dann wäre
die jetzige allgemein geschätzte Lebensqualität auch noch
verschlechtert.
Daran orientierte Geschäfte würden besonders daran leiden.
- Notwendig ist ein von der LIB wiederholt gefordertes Gewerbe-
Belebungsprogramm für den Hauptplatz. Viele kleine Maßnahmen wie
die Abstimmung der Öffnungszeiten könnten rasch verwirklich werden.
Insgesamt ist eine Schwerpunktsetzung und eine professionelle
Entwicklung des Standorts notwendig. Die LIB hat durch die
Verwirklichung des Stadttaxis einen wichtigen Impuls gesetzt, der
von Gewerbetreibenden noch besser zu nutzen wäre
- Wenn es sein muss, könnte mensch ja eine Bürgerbefragung über
die Fußgängerzone machen.
In diesem Sinn kündigt die LIB eine Mobilisierung der Bevölkerung an
wenn die Fußgängerzone tatsächlich ernsthaft in Frage gestellt wird.
J. Baum 0223164759