
Umwidmungen in Bauland geplant!
LIB&Grüne-Rundbrief 27.5.2005
Liebe FreundInnen!
Es hat nach der Wahl nicht lange gedauert und die SPÖ-Mehrheit schreitet zur Tat,
konkret:
zu Umwidmungen und Änderung der Bebauungsvorschriften (Bebauungsdichte, Bauhöhe)
Folgendes ist geplant und soll bei der nächsten Gemeinderatssitzung im Juni beschlossen werden (nur die die größten Vorhaben)
I.
Linzer Straße 30 (Trautenberger-Tennishallen)
Hier soll eine Umwidmung von dzt. Bauland-Betriebsgebiet auf Bauland-Kerngebiet erfolgen.
Die Umwidmung auf Kerngebiet heißt, dass sowohl Betriebe als auch Wohnungen gebaut werden können,
In den letzten Jahren wurden in Purkersdorf bei dieser Widmung ausschließlich Wohnungen errichtet,
weil Bauland für Wohnungen mit höherem Preis und schneller zu verkaufen ist als ein Betriebsgebiet.
Dagegen spricht:
- vor allem dass durch die reine Wohnbautätigkeit die Entwicklung
in Richtung "Wohn-Schlafstat(d)t verstärkt wird.
Betriebe in Purkersdorf bringen nicht nur Lohnsteuereinnahmen, sondern
können auch Wege zum Arbeitsplatz verkürzen usw.
- dass die Kriterien für Wohngebiet nicht alle erfüllt sind, z.B.
ist der Verkehr auf der Linzerstraße schwer einzudämmen...
Das Argument " es findet sich kein Käufer" ist zu relativieren,
weil die Eigentümer schon damit rechnen konnten, dass umgewidmet wird,
außerdem ist die Gemeinde nicht für die optimale Verwertung von privaten Grundstücken zuständig, sondern für eine optimale Stadtentwicklung
II:
Leischinggasse 2-4 (ehem. ÖGB-Heim "Hueber-Haus"), an der Grenze zu Wien,
Ecke Mooswiesengasse
Es soll die Umwidmung von dzt. Bauland Sondergebiet, beschränkt auf Sport, Bildung, Kulturstätten auf Bauland Wohngebiet erfolgen.
Das gesamte Areal des ehemaligen Bildungshauses des ÖGB ist 4 ha (40.000m2) groß, ca. 45 % sind
Wald und daher "Grünland", auf dem Rest soll, so die Pläne des beauftragten Architekten, eine Siedlung entstehen.
Hier sind noch viele Fragen offen:
- Zufahrt und überhaupt die Verkehrslösung in Hadersdorf
- Mit den Bebauungsvorschriften kann die Gemeinde die Dichte der Verbauung und Höhe regeln
(dazu gibt es noch keinen Vorschlag); je nachdem wie die Bebauungsvorschriften ausfallen, ist die Errichtung von 120 - 250 Wohnungen möglich.
III. Verdichtung in der Bahnhofstraße, ehemals Dopplinger -Wirtshaus
Der "Dopplinger" wurde an eine Baubaugenossenschaft verkauft, eine Reihenhausanlage soll errichtet werden , die Baudichte von 25 %
auf 33 % erhöht werden.
Abgesehen davon dass es um dieses traditionsreiche Wirtshaus mit den schönen Garten jammerschade ist,
ist die Frage ob der Charakter der Bahnhofstraße erhalten bleiben kann.
Verkehrsgünstig gelegen ist das Grundstück jedenfalls
Diskutiert wird auch eine Erhöhung der vorgeschriebenen Stellplätze auf 2 (statt 1,5) pro Wohnung
GR maria parzer
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