Gründung Handymast-Bürgerinitiative
Dienstag, den 19. Juli 2005 gab's die Gründung einer Handymast-Bürgerinitiative.
SprecherInnen sind vorerst Frau Dkfm Monika Peydl (Tel 64231,
K.Josefstr57-63) und J.Baum. Ein ausgezeichneter Experte aus Gablitz (mit
Firma) war unter anderem auch dabei, siehe:
http://www.schutz-vor-elektrosmog.at/
Messungen in Purkersdorf betreffend Mobilfunkstrahlung vom 12. Juli 2005
siehe:
http://www.schutz-vor-elektrosmog.at/messungen.htm
Das Protokoll zur Gründung der BI von Herrn Mag. Robert Marschall:
BürgerInnentreffen in Purkersdorf: Neuer Funkmast beim Roten Kreuz
Purkersdorf 19. Juli 2005: Ein neuer Mobilfunkmast für UMTS Dienste der
Unternehmen Mobilkom und T-Mobile Austria soll in der Nähe der Station des
Roten Kreuzes errichtet werden. Besorgte Bürger diskutierten mit
Gemeinderäten vor Ort, was man dagegen tun kann.
Zunächst einmal wurden die Fakten gesammelt:
- Es wurde im Gemeinderat ein Antrag von SP-Baustadtrat Viktor Weinzinger
auf Genehmigung der Errichtung eines neuen Handymastes auf Gemeindegrund
gestellt. Dieser wurde zwecks weiterer Bearbeitung an den Ausschuß "Umwelt
und Verkehr" weitergeleitet.
- Es geht um UMTS Anlagen. Der neue Sendemast wird 36 Meter hoch sein. Es
sollen 2 x 3 Sektorantennen montiert werden. Der Wirkungsradius der Antennen
beträgt 500 -700 Meter. In der UMTS Technologie sind sehr, sehr viele
kleinflächige Funkzellen notwendig. Stromversorgung und Datenverbindung
erfolgt über Erdleitungen durch den Wald. Der Standort ist in der Nähe der
Rot Kreuz Station, ca. 130 Meter vom Wienfluß entfernt. Fertigstellung soll
bis Ende 2005 erfolgen.
- Alternative Maststandorte sind laut Baufirma entlang der Bahn (26 Meter
Mast), Station des Roten Kreuzes (42 Meter Mast) und "Graues Wohnhaus" (ca.
10 Meter Mast)- (Kaiserjosefstr.57-63)
[doch die 2 letzteren Standorte sind nicht mehr wirklich aktuell, da es da
einige Probleme gäbe; entlang der Bahn habens die Betreiber aber tatsächlich
leichter; das ist aber wegen der Nähe zu vielen Häusern NATÜRLICH KEINE
ALTERNATIVE für die BI; J.B.]
- Kein Anwesender weiß, wie viele Sendemasten es derzeit bereits in
Purkersdorf gibt. Weiters bleibt offen, ob nicht die bestehenden Sendemasten
in der Stadt ausreichen, um eine Versorgung zu ermöglichen.
- Die Gemeinde erhält 650 Euro netto im Monat an Mieteinnahmen
- Der Standort liegt im Waldgebiet, Naturschutzgebiet und
Biosphärenparkgebiet
- Der Geschäftsführer des Beratungsunternehmens TriCoTel Telekom GmbH
stellte die Messergebnisse betreffend der Strahlungsbelastung durch
Mobilfunk in Purkersdorf vor. Dabei haben sich die Standorte "Postamt" und
"BG, BRG Purkersdorf" als die "Hot spots" herausgestellt. Die
Strahlungsbelastung im 800 MHz - 2500 MHz Bereich beträgt in Summe an diesen
Standorten 1.840 und 1.170 Mikrowatt pro Quadratmeter, gemessen am
12.7.2005. Vergleichsweise lag der höchste gemessene Strahlungswert der
Nachbargemeinde Mauerbach bei 36 Mikrowatt pro Quadratmeter. Die gesamten
Messergebnisse sind unter http://www.schutz-vor-elektrosmog.at/messungen.htm
im Internet abrufbar.
Zunächst wurde einmal diskutiert, wozu man UMTS eigentlich braucht. Dabei
stellte sich heraus, dass man UMTS im Wesentlichen für die mobile
Datenübertragung benötige. Beispielsweise kann man damit Fotos verschicken,
sich Videos aus dem Internet herunterladen oder mit dem Laptop im
Biosphärenpark mobil Internetsurfen. Zum Telefonieren ist die UMTS Telefonie
jedenfalls nicht notwendig. Es stellte sich weiters die Frage: Wer braucht
das UMTS in Purkersdorf überhaupt? Warum soll man für diese Dienste, die man
auch über das Festnetz im Büro oder zu Hause nutzen kann, ein zusätzliches
Gesundheitsrisiko aufgrund der Hochfrequenzstrahlung in Kauf nehmen?
Eine Dame fragte weiters, ob man nun sicher sei, dass dies nun der letzte
neue Funkmast in Purkersdorf sei? GR Dr. Baum führte aus, das vor 4 Jahren
von den Gemeindevarantwortlichen zugesagt wurde, dass für Purkersdorf ein
gemeinsamer Plan zur Errichtung von Mobilfunkmasten erstellt werden sollte.
Ein solcher ist bis heute nicht bekannt. Es ist kann nicht ausgeschlossen,
dass auch noch weitere Mobilfunkmasten errichtet werden. Man kenne die
Ausbaupläne der anderen Mobilfunkbetreiber derzeit nicht.
Nächste Schritte und Forderungen:
Die Gemeinderat soll über das Forum Mobilkommunikation, der
Interessensvertretung der Mobilfunkbetreiber, zu einem "Runder Tisch" mit
Vertretern aller Mobilfunkfirmen einladen, an der auch die betroffenen
Anrainer und Interessierte teilnehmen sollen. Ebenso soll der Arzt aus
Wolfsgraben beigezogen werden, der sich mit gesundheitlichen Auswirkungen
der Mobilfunkstrahlung beschäftigt hat.
Eine Bürgerinitiative zu dem Thema der neuen Sendemasten in Purkersdorf
wird hiemit gegründet .
Es ist angedacht, den Purkersdorfer BewohnerInnen zu erklären, wozu man
UMTS eigentlich nutzen kann und dann die Bewohner zu befragen, ob sie UMTS
Antennen im Ort haben wollen. GR. Dr. Baum stellte fest: "Wenn 90% der
Purkersdorfer hier in der Umgebung sowas nicht brauchen, dann brauchen wir
den UMTS Mast mauch nicht".
Es waren 11 Personen - nicht mitgezählt wurden Babys und Kinder - anwesend,
darunter die Purkersdorfer Stadträtin Margaretha Schmidl, der Purkersdorfer
Gemeinderat Mag. Dr. Josef Baum sowie der Gablitzer Gemeinderat Dr. Peter
Stockenhuber.
TriCoTel ist im Telekommunikationsbereich als Beratungs- und
Handelsunternehmen tätig. Die Firma TriCoTel Telekom GmbH wurde im Jahre
1997 von drei österreichischen Telekom- und IT/EDV-Experten gegründet.
Rückfragehinweis:
Wenn Sie Rückfragen haben, können Sie mich gerne unter 02231 / 68 3 67 oder
0676 / 403 90 90 kontaktieren. Detaillierte Informationen zu diesem Thema
finden Sie auch auf unserer Website www.schutz-vor-elektrosmog.at oder
allgemein unter www.tricotel.at .
Mag. Robert Marschall