"Ausreißer" bei der Nationalratswahl
Niederösterreichische Landesregierung,
Pressestelle, 2002-11-25
VP verlor in keiner einzigen Gemeinde Stimmenanteile
Auch hinsichtlich der sogenannten "Ausreißer"
hat sich die gestrige Nationalratswahl in Niederösterreich als ganz
außerordentlich erwiesen. So hat die ÖVP in keiner einzigen der 573
Gemeinden an Stimmenanteilen verloren, die FPÖ in keiner einzigen
Gemeinde Gewinne erzielen können. Das hat es bisher noch nie gegeben.
- Die ÖVP erzielte in 41 Gemeinden Zuwächse von mehr als 20 Prozent,
den höchsten Zuwachs fuhr sie in Aderklaa, Bezirk Gänserndorf, mit
26,71 Prozent ein, gefolgt von St. Corona am Wechsel, Bezirk
Neunkirchen, mit 25,24 Prozent und Weißenkirchen an der Perschling,
Bezirk St. Pölten, mit 23,79 Prozent ein. Den höchsten Stimmenanteil
erzielte die Volkspartei in St. Corona am Wechsel mit 85,60 Prozent,
in Japons, Bezirk Horn, mit 84,66 Prozent und in Schweiggers, Bezirk
Zwettl, mit 82,75 Prozent. Ihren geringsten Stimmenanteil hatte sie
in Golling an der Erlauf, Bezirk Melk mit 13,8 Prozent und in
Traisen, Bezirk Lilienfeld mit 22,13 Prozent.
- Die SPÖ erzielte ihre höchsten Gewinne in Traisen mit 10,73 Prozent
und in Götzendorf an der Leitha, Bezirk Bruck an der Leitha, mit
10,04 Prozent. Die schwersten Verluste erlitten die Sozialdemoraten
in Arbesbach, Bezirk Zwettl, mit 4,19 Prozent und in Mitterbach am
Erlaufsee, Bezirk Lilienfeld, mit 3,75 Prozent. Die höchsten
Stimmenanteile verzeichnete die SPÖ in Golling an der Erlauf (72,81
Prozent) und Brand-Nagelberg, Bezirk Gmünd, (67,38 Prozent), die
niedrigsten in St. Corona am Wechsel mit 3,7 Prozent und Aderklaa mit
4,88 Prozent.
- Die FPÖ musste in 32 Gemeinden Verluste von mehr als 20 Prozent
hinnehmen, am höchsten waren sie in Mönichkirchen, Bezirk
Neunkirchen, mit 23,35 Prozent, Markgrafneusiedl, Bezirk Gänserndorf,
mit 22,6 Prozent und in Lassee, Bezirk Gänserndorf, mit 22,65
Prozent. Den höchsten Stimmenanteil hatten die Freiheitlichen in Bad
Deutsch-Altenburg, Bezirk Bruck an der Leitha, mit 15,78 Prozent, den
niedrigsten in Bärnkopf, Bezirk Zwettl, mit 0,76 Prozent.
- Die Grünen hatten ihre höchsten Gewinne in Pressbaum (5,70 Prozent)
und Purkersdorf (4,77 Prozent), beide im Bezirk Wien-Umgebung, ihre
schwersten Verluste in Zeillern, Bezirk Amstetten (3,35 Prozent) und
Nöchling, Bezirk Melk, (3,15 Prozent). Ihren höchsten Stimmenanteil
erreichten sie mit 17,38 Prozent in Laab im Walde, Bezirk Mödling,
den niedrigsten mit 0,18 Prozent in Schrattenberg, Bezirk Mistelbach.
- Die höchste Wahlbeteiligung gab es auf Grund der Wahlkarten
traditionell in Kurgemeinden, sie betrug in Moorbad Harbach, Bezirk
Gmünd, 101,13 Prozent, in Puchenstuben, Bezirk Scheibbs, 97,08
Prozent, in Grimmenstein, Bezirk Neunkirchen, 94,87 Prozent. Die
geringste Wahlbeteiligung wiesen die Gemeinden Semmering mit 80,12
und in Ybbs an der Donau mit 80,2 Prozent aus. Den höchsten Anteil an
ungültigen Stimmen hatten Gaubitsch, Bezirk Mistelbach, mit 3,85 und
Hohenruppersdorf, Bezirk Gänserndorf, mit 3,82 Prozent.