Am Mittwoch, dem 22. September 2004, gehen in ganz Europa zahlreiche Städte und Gemeinden abermals mit gutem Beispiel voran und zeigen, dass Klimaschutz und Verkehr keine Gegensätze sind. Die Vorbereitungen dazu laufen. Österreichweit rechnet das Klimabündnis damit, dass sich wieder mehr als 180 Städte und Gemeinden daran beteiligen werden.
Die Straßen sollen den Menschen in den Städten und Dörfern zumindest an diesem einen Tag als Aufenthalts-, Kommunikations- und Bewegungsraum zurückgegeben werden. Die entsprechenden Rahmenbedingungen für klimaverträgliche und Platz sparende Verkehrsarten wie Gehen, Radfahren, für öffentlichen Verkehr und nichtmotorisierte oder alternativ angetriebene Fahrzeuge sollen gesetzt werden. Die Größe des autofreien Bereiches ist dabei unwesentlich und erstreckt sich von kleinen autofreien Bereichen, z.B. vor der Schule oder im Ortszentrum, bis hin zu mehreren Straßenzügen in Großstädten.
Das Stiefkind Verkehr positiv besetzen
Anstelle des erhobenen Zeigefingers kann ein positives Image für Maßnahmen im Bereich Verkehr entstehen. In der Durchführung und danach sind die Reaktionen seitens der Bevölkerung und der Akteure in den Städten und Gemeinden oft überraschend positiv. Unkenrufe im Vorfeld bleiben für gewöhnlich aus. 85-90 % aller befragten BürgerInnen bewerten diese Initiative mit gut oder mit sehr gut, Tendenz jährlich steigend.
Österreichisches Motto 2004:
„Junge Wege - sicher, gesund und umweltfreundlich“
Für 2004 wurde aus den Erfahrungen der letzten Jahre das europaweite Motto "children and safe streets" beschlossen. Zahlreiche Maßnahmen dazu können in Zusammenarbeit zwischen Städten bzw. Gemeinden und Schulen stattfinden und zeigen, wie Ansätze für eine nachhaltige Mobilität spielerisch realisiert werden.
Autofreier Tag 2004 in Purkersdorf
Mehr als 100 Städte und Gemeinden haben in Österreich ihre Teilnahme zugesagt, auch Purkersdorf macht wieder mit. Die Vorbereitungen laufen, Schulen und Vereine sind eingebunden.
Die Kaiser Josef-Straße als wichtige Zufahrtsstraße für den Landeskindergarten I und der Volks- und Hauptschule soll am 22. September nur mit Tempo 30 befahrbar sein. Die Schwarzhubergasse, an der Kindergarten, Volksschule und Sozialpädagogisches Zentrum liegen und die von den HauptschülerInnen auch gut erreichbar ist, wird autofrei sein und wie im vergangenen Jahr ganz den Kindern zur Verfügung stehen unter dem Motto: „Die Straße gehört uns“. Hier können Kinder und Jugendliche den Raum frei gestalten, ihre Ideen zu einem kindergerechten und kindersicheren Schulweg präsentieren, Projekte vorstellen und auch einfach spielen und z.B. die Straße bemalen.
Der Fußgängerübergang auf der Kaiser Josef-Straße zur Schwarzhubergasse wird mit einem roten Teppich ausgelegt sein.
Ich hoffe, dass der autofreie Tag am 22. September wieder ein voller Erfolg wird und lade alle Kinder, Jugendlichen und am Thema Interessierten ein mitzumachen und den Tag zu genießen.
StR Marga Schmidl
Siehe auch: Autofreier Tag 2003, Autofreier Tag 2002, Autofreier Tag 2001