Nachlese zum autofreien Tag 2003, Teil II
In Purkersdorf war autofrei heuer auch ernst gemeint:
Die Schwarzhubergasse (hier liegen die Volksschule und der Kindergarten I) war von 07.00 Uhr bis 17.00 Uhr für den Autoverkehr gesperrt und gehörte ganz den Kindern.
Positiv waren die Reaktionen der Eltern, nicht nur weil die zu Fuß Kommenden mit einem Kipferl belohnt wurden, des öfters hörten wir den Wunsch, „es möge die Sperre für die Autos bleiben“.
Weiters ausgesprochen erfreulich:
Es
gab keinen Stau auf der Kaiser-Josef-Straße! (Selbst das
Aussteigen der Kinder in der Kaiser-Josef-Straße oder in der
Pummergasse ließ den Verkehr nicht zum Stocken kommen.)
Der Schulstau fiel an diesem Tag aus!
(Zum ruhigen Ablauf hat sicher auch beigetragen, dass die Direktorin der Volkschule, Frau Stattin und die Direktorin der Hauptschule, Frau Koncki-Polt, die Eltern in einem Brief informiert haben, herzlichen Dank dafür!)
Die Kindergartenkinder, die SchülerInnen der Volks- und Hauptschule und die „kleinen“ AHS SchülerInnen - die „Großen“ waren in der „Flanierzone“ - nutzten die (Auto-) Freiheit auch ausgiebig zum Spielen, Malen,....
Betreut (z.B. geschminkt) wurden sie liebevoll von Manuel, einem mobilen Betreuer des Jugendzentrums.
Die Kinder sprachen übrigens von einem Fest und wünschen eine Wiederholung.
Viel zum Gelingen beigetragen haben die LehrerInnen der Volks-, Sonder- und Hauptschule, auch an die HortbetreuerInnen, die mit den Kindern über das Thema gesprochen haben und die ihren Unterricht auf die Straße verlegten. Herzlichen Dank! Ohne diese Unterstützung wäre der Erfolg der Aktion nicht denkbar gewesen.
Unser Fazit: Die AutofahrerInnen sind flexibler als manche glauben.
und . . . . eine Verkehrsberuhigung in der Schwarzhubergasse ist ein weit verbreiteter Wunsch.
Für uns als beteiligte GemeindevertreterInnen ist wichtig, die vielen Ideen, die in Gesprächen die eingebracht worden sind, aufzugreifen und nicht ausschließlich zur Tagesordnung überzugehen und die Verkehrssituation rund um Volks- und Hauptschule als „Schicksal“ zu akzeptieren.
Wir werden dran bleiben!
maria parzer
P.S. Eine persönliche Anmerkung:
Der von manchen erwartete Stau und der eventuell damit verbundene Unmut der AutofahrerInnen hielt wohl auch die meisten Verantwortlichen der Gemeinde davon ab, in der Schwarzhubergasse oder in der Flanierzone vorbeizukommen, obwohl sonst Veranstaltungen mit vielen Kindern bei LokalpolitikerInnen sehr beliebt sind.