Bei Balkon-, Terrassen- oder Gartenbesitzern darf es unter keinen Umständen fehlen - das sommerliche Grillvergnügen. Meist sind es Männer, die unter sengender Sonne plötzlich ihre Kochleidenschaft entdecken. Allerdings ist das Hantieren mit glühenden Kohlen nicht ungefährlich: "Beim Grillen wird leichtsinnigerweise häufig Spiritus oder Benzin zum Anheizen der Kohlen verwendet, dabei entsteht aber eine Stichflamme, die zu schwersten Verbrennungen im Gesicht, am Oberkörper und an den Armen führen kann. Derartige Verletzungen hinterlassen in der Regel lebenslange Narben", warnt Dr. Rupert Kisser, Leiter des Instituts "Sicher Leben", vor explosiven Praktiken. Der Grund: Die Flüssigkeit verdampft durch die glosenden Kohlen zu einem hochexplosivem Dampf-Luftgemisch, das sich schnell ausbreitet ehe es sich entzündet. Dabei können auch Personen, die zwei Meter vom Griller entfernt stehen, noch verletzt werden!
Rund 64 Prozent der rund 1000 Unfallopfer, die sich jährlich beim Grillen verletzen sind Männer. Die meisten der Verletzten sind zwischen 20 und 40 Jahre alt. Zu Brandwunden kommt es auch durch heiße Teile des Grillers, wie Grillspieße oder auslaufendes Fett. Zudem gefährdet der Funkenflug die Augen und kann Kleidung schnell entzünden. Beim Versuch stark rauchende Griller wegzustellen, kann es zu Verbrennungen an Unterarmen und Oberschenkeln kommen. Bei Gasgrillern ist besondere Vorsicht geboten. Falsches Anschließen von Flasche bzw. Kartusche kann zu Explosionen führen.
Grillen braucht Zeit. Wer sich in Ungeduld und Leichtsinn übt, sollte sich besser ein anderes Hobby zulegen: "Neben Erfahrung und Fingerspitzengefühl, braucht man beim Grillen vor allem Geduld. Es dauert eben einige Zeit bis sich eine weiße Ascheschicht auf der Holzkohle gebildet hat. Diese zeigt die geeignete Grilltemperatur an. Wer zum Spiritus greift, um schneller zu Steaks oder Grillwürstchen zu kommen, sollte besser ins Gasthaus gehen", so Kisser. Damit der Grillspaß sicher über die Bühne geht, hat "Sicher Leben" Tipps parat, worauf zu achten ist.
Institut Sicher Leben