Richtiges Lüften spart HeizkostenBei den Minusgraden im Dezember und Jänner konnte man stündlich am Energie-Zähler ablesen, wie man sein Geld verheizte. Und manche würden dann am liebsten das Fenster gar nicht mehr öffnen, um die kostbare Wärme ja im Zimmer zu bewahren... oder lassen umgekehrt das Fenster stets einen Spalt offen ...Doch gerade in der kalten Jahreszeit hat richtiges Lüften viele Vorteile: Erstens spart man damit Heizkosten und kann zweitens einen Beitrag zum Klimaschutz leisten, da weniger Energie zum Heizen weniger Emissionen an Kohlendioxid bedeutet. Die Klimaschutzkoordinationsstelle der Magistratsdirektion rät daher in ihren aktuellen Klimaschutztipps in der Stadt-Wien-Zeitschrift wien.at (als Flugblatt über die LeserInnenhotline unter Tel.: 277 55 0 erhältlich):
- Richtiges Lüften: Heizen Sie Ihr Geld nicht "zum Fenster hinaus"! Das passiert nämlich, wenn man bei voll aufgedrehter Heizung die Fenster ständig gekippt lässt. Energiesparend lüftet man am besten durch kurzes vollständiges Öffnen der Fenster (Stoßlüften). Das soll nur wenige Minuten dauern. Damit wird ein Auskühlen der Oberflächen der raumbegrenzenden Bauteile, v.a. Wände und Fußböden, verhindert. Die gespeicherte Wärme bleibt also fast vollständig erhalten. So erreicht man schon kurze Zeit nach dem Lüften wieder die ursprüngliche Temperatur. Nicht vergessen: während des Lüftens unbedingt die Heizung zurückdrehen !
- Fensterabstandhalter für richtiges Lüften: Obwohl ständig gekippte Fenster viel Heizenergie vergeuden, können manche Menschen ohne ständige Frischluftzufuhr nicht schlafen. Gerade in der kalten Jahreszeit gibt es dann Probleme, weil der Raum nachts stark abkühlt. Fensterabstandhalter oder -feststeller sind eine Lösung. Im Gegensatz zu Kippfenstern, die nur zwei Stellungen - geschlossen oder einen offenen Spalt von ca. 10 cm - ermöglichen, kann man bei Fensterabstandhalter bis zu zehn verschiedene Öffnungs-Positionen einstellen. Nicht nur unsachgemäßes Lüften verursacht höhere Heizkosten, auch fehlende Wartung der Heizungsanlage kann Geld kosten.
Daher:
- Entlüften der Heizanlage: Von Zeit zu Zeit sammelt sich Luft in den Heizungsrohren. Sie stört den Wasserdurchfluss und damit auch die Wärmeabgabe. Dadurch ist der optimale Betrieb der Heizung eingeschränkt. Nötig ist Entlüften. Dafür ist bei den Heizungsanlagen ein kleines Ventil vorgesehen, das kurz geöffnet wird,während die Heizung läuft.
- Wer sich wundert, warum die Stromrechnung so hoch ist, sollte Detektiv spielen: Wenn man Wohnung oder Haus für ein Wochenende oder eine Woche verlässt, notiert man den Stand des Stromzählers und vergleicht nach der Rückkehr den aktuellen Stand, um zu sehen, wie groß der Energieverbrauch während des Kurzurlaubs war. Kann man sich nicht erklären, was den Verbrauch verursacht hat (Kühlschrank? Tiefkühltruhe? Standbybetrieb?...), sollte man sich kostenlos im Haus WIEN ENERGIE in Wien 6, Mariahilfer Straße 63, (ODER BEI JOSEF BAUM) ein Strommessgerät - telefonische Reservierung erforderlich - ausborgen. Dieses Strommessgerät zeigt Ihnen, wie viel Energie für ein Gerät benötigt wird. Nähere Infos: Tel. 582 00.
- Ein Tipp für längere Abwesenheiten: Schalten Sie die Heizung möglichst nicht völlig ab. Denn es kostet mehr Energie, kalte Räume wieder aufzuheizen, als diese permanent niedrig temperiert zu halten. Daher sollte man auch während des Urlaubs mit Thermostatventilen niedrige Temperatur in den Räumen einstellen.
- Weitere Informationen darüber, wie man richtig, kostengünstig und umweltbewusst mit Energie umgeht, bietet das Haus WIEN ENERGIE in Wien 6, Mariahilfer Straße 63 (U3 - Station Neubaugasse), Telefon 582 00. Öffnungszeiten: Montag - Mittwoch von 9 - 18 Uhr, Donnerstag von 9 - 20 Uhr und Freitag von 9 - 15 Uhr.