Purkersdorf Online

Biowärme für unsere Gemeinde!


Auszug aus dem Purkersdorfer Amtsblatt, Nr. 335 April 2003

Es ist soweit - jetzt kommt die umweltfreundliche Biowärme für unsere Gemeinde!

Bereits in diesem Herbst werden öffentliche Gebäude, wie Schulen, die Zentrale der österreichischen Bundesforste und mehrgeschossige Wohnbauten mit umweltfreundlich erzeugter Wärme versorgt.

Wir sind eine Klimabündnis-Gemeinde!

Purkersdorf ist seit vielen Jahren bemüht, in ihrem Wirkungsbereich nachhaltigen Umweltschutz aktiv zu betreiben. Ein Schwerpunkt im Umweltbereich ist dabei die Umsetzung des von Österreich ratifizierten Kyoto-Protokolles.

Kyoto-Protokoll - was ist das?

Es verpflichtet zur Senkung anfallender Treibhausgasemissionen - CO2, Methan, Lachgas, sowie drei weiterer Insustrieabgase - bis 2012 um 13 Prozent, ausgehend vom Stamd 1990. Für Üurkersdorf bedeutet das in erster Linie die Reduzierung von CO2, einem Nebenprodukt bei der Erzeugung von Raumwärme, Verkehr und Industrie.

Die Stadtgemeinde Purkersdorf rechnet durch den Umstieg von Gas auf Biowärme aus Holz mit einer jährlichen CO2-Einsparung von 1.300 Tonnen. Das stellt einen bedeutenden Beitrag zur Reduktion von schädlichen Treibhausgasemissionen laut Kyoto-Protokoll dar.

Wie funktioniert die Biowärme-Versorgung?

In einem hochmodernen Biomasse-Heizwerk wird aus naturbelassenen Holzbrennstoffen saubere Wärme erzeugt. Jährlisch werden etwa 1.550 Tonnen naturbelassene Hackschnitzel und Rindenstücke benötigt. Diese Biomasse wird vorwiegend regional zugekauft. Diese Hackschnitzel werden über eine hydraulische Fördereinrichtung direkt in den Kessel transportiert.

Mit der so gewonnenen Wärme wird Wasser erhitzt und über ein isoliertes, zweirohriges Leitungsnetz zum Kunden transportiert. Die Abgase werden mit modernsten Filtern - Multizyklonfiltern, mechanische Entaschung, Rauschgasventilator, Rauchgaskondensationsstation - gereinigt.

Der Zeitplan

Der Baubeginn wird Juni 2003 sein, es werden Heizhaus und die Wärme-Verteilleitungen gebaut, sowie die Wärmeübergabestationen installiert und laufend betreut. Die gesamt-Baukosten betragen Euro 2,5 Millionen.

Bereits in der kommenden Heizsaison, im Herbst 2003, werden öffentliche Gebäude, Volks- und Hauptschule, Kindertagesheim, die Zentrale der österreichischen Bundesforste, das Schloss, Rathaus und Stadtsaal sowie mehrgeschossige Wohnbauten mit umweltfreundlich erzeugter Wärme versorgt.

Hier wird die Wärmeleitung gelegt. Beginn der Bauarbeiten Juni 2003. Der genaue Bauzeitplan wird in der nächsten Ausgabe unseres Amtsblattes bekannt gegeben.

Das Projekt

Ein wichtiger Schritt in diese Richtung ist der Bau des Biomasse-Heizwerkes in Purkersdorf. Als Aufstellungsort wurde das Grundstück hinter dem Feuerwehrhaus, an der Kreuzung B1 Wiener Straße und B44 Tullnerbachstraße, gewählt.

Plan

Die Technik

Bauträger und Wärmelieferant ist die Firma Energiecomfort Energie- und Gebäude-management GmbH aus Wien. Planung, Errichtung, Finanzierung und Betriebsführung kommt aus einer Hand. Energiecomfort sorgt auch für Wartung, Inspektion und Instandsetzung, sowie für das Brennstoffmanagement. Ein 24-Stunden-Service - vom Heizwerk bis zur Wärmeübergabestation - sorgt dafür, dass alle ruhig schlafen können.

Technische Daten:

Erzeugte Wärmemenge aus Biomasse: 4.000 MWh pro Jahr Wärmebedarf aller an das Wärmenetz angeschlossener Kunden: 3 MW

Installierte Leistung im Kesselhaus:

1,0 MWBiomassekessel
1,15 MWSpitzenlastkessel Gas (zur Abdeckung von Leistungsspitzen) mit neuester Brennwerttechnik

Entwurf
Das Heizwerk steht direkt hinter dem Feuerwehrgebäude.
Dies ist ein erster Entwurf der Architekten.

Biomassebedarf:5.750 Schüttraummeter pro Jahr
Netzlänge: 1.500 Trassenmeter

Fotos/Grafiken:Energiecomfort, Wien (2)
Schubert & Franzke, St. Pölten (1)
Architekten DI Pluharz, DI Essl, Wien (1)

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Letzte Änderung: 2003-06-15 - Stichwort - Sitemap