Purkersdorf Online

Feinstaub


Greenpeace kritisiert Messungen

Mit Kritik an den Feinstaubmessungen in Österreich hat sich kürzlich Greenpeace zu Wort gemeldet. Bei Kontrollen in Wien und Umgebung, welche die Umweltschutzorganisation selbst durchgeführt hatte, hätten sich hohe Konzentrationen an belastendem Staub in der Luft gezeigt.

Die offiziellen Messstellen der Länder seien dagegen nicht direkt an stark betroffenen Stellen angebracht, wie Verkehrsexperte Jurrien Westerhof bei einer Pressekonferenz in Wien sagte. Sie zeigten deshalb nicht die tatsächliche Belastung für die Menschen etwa in der Nähe viel befahrener Straßen.

Messungen an belasteten Orten

Greenpeace will nun im Rahmen einer Messtour Orte in ganz Österreich auf ihre Feinstaubbelastung hin überprüfen.

Verantwortlich für die Feinstaubbelastung im Kfz-Verkehr seien nicht nur die Rußpartikel aus Dieselmotoren, betonte Westerhof. Auch Reifen- und Kupplungsabrieb, Splitt und Straßenstaub würden dazu beitragen. Dagegen könnten auch Partikelfilter nichts ausrichten.

Hohes Gesundheitsrisiko

Feinstaubbelastung sei mit etwa 2.500 Todesfällen jährlich die dritthäufigste Todesursache in Österreich hinter Rauchen (12.000) und Alkohol (8.000), so Greenpeace. Durch die feinen Partikel könnten Asthma, Bronchitis und Lungenkrebs ausgelöst werden.

Laut "Immissionsschutzgesetz Luft" sind im Tagesmittel nur 50 Mikrogramm Feinstaubpartikel pro Kubikmeter zulässig, bezogen auf Teilchen mit einem Durchmesser von zehn Mikrometer.

Die Situation in Purkersdorf

Die Grafik zeigt für das vollständige Jahr 2004 den Verlauf der Tagesmittelwerte und eine Auszählung der Überschreitung des Grenzwertes gemäß IG-L. Der Grenzwert von 50 ug/m3 durfte im Jahre 2004 35 mal überschritten werden, ohne dass das Kriterium einer Grenzwertüberschreitung gemäß IG-L oder EU-Richtlinie gegeben war. Mit 13 Überschreitungen liegt Purkersdorf trotz der Verkehrsnähe der Station unter diesem Kriterium.


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Letzte Änderung: 2005-02-18 - Stichwort - Sitemap