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Das Schulgebäude | ||
SOZIALES Schöffelschule · Chronik · Gebäude · Profil · PTS · PTS Stundentafel · Schulversuch |
Die Nachrichten über die hiesige Schule reichen urkundlich nur bis zum Jahr 1689 zurück. Es läßt sich nicht mehr festellen, seit wann das Gebäude bestand. 1683 wurden das Schulhaus, die Kirche, das Pfarrhaus und andere Gebäude niedergebrannt. Es war erst 1689 wiederhergestellt, wurde im Jahr 1778 aufgestockt und wurde 1842 bei einem Brand zerstört. Es wurde zwar wiederaufgebaut, war aber bald zu klein, weshalb die Gemeinde eine neue Schule (das jetzige Rathaus) erbaute. Als diese Unterrichtsräume nach 20 Jahren unzureichend waren, wurde der Neubau beschlossen. Diese im Zentrum der Gemeinde liegende VOLKS- und BÜRGERSCHULE für Knaben und Mädchen wurde in den Jahren 1898-99 neu erbaut. Die Schule wurde allen modernen Anforderungen gerecht, hatte ringsum einen Schulgarten, war gegen Bodenfeuchtigkeitgesichert, war zweistöckig und hatte einen ebenerdig angebauten Turnsaal. Im Souterrain und im Parterre war je eine Dienerwohnung, im Parterre und im 1. Stock je eine Wohnung für den Direktor bzw. einen Lehrer untergebracht. Der Haupteingang in das Schulgebäude bzw. in das Vestibül, wo sich eine Büste des Kaisers und Gedenktafeln über die Erbauung der Schule befanden, war für Mädchen und Knaben gemeinsam. In den übrigen Stockwerken waren die Mädchen und Knaben in zwei Abteilungen völlig getrennt. Das Schulgebäude hatte 16 Lehrzimmer, einen großen, für beide Abteilungen verwendbarenZeichensaal, einen Physiksaal, Lehrmittelräume, Konferenz- und Kanzleizimmer. Der Turnsaal war 20 m lang und 12 m breit und hatte eine Garderobe und eine Gerätekammer. Die Beheizung der Schule erfolgte durch eiserne Mantel-Füllöfen mit Frischluftzuführung. Gänge und Aborte waren gleichfalls beheizbar eingerichtet. Sämtliche Schulräume waren zu ventilieren. Die Beleuchtung erfolgte durch elektrische Glühlampen. Nutz- und Trinkwasser wurde aus dem Schulbrunnen durch eine elektrisch betriebene Pumpe in alle Geschosse geführt. Die Aborte hatten Wasserspülung, die Pissoirs Ölverschluß ("Öl-Urinoir").
Neben dem Turnsaal, im Schulgarten, befand sich der Spiel- und Sommerturnplatz.
In diesem Schulgebäude war auch eine zweiklassige Abend- und Sonntagsschule untergebracht. Aus: Primo Calvi Darstellung des politischen Bezirkes Hietzing Umgebung, Selbstverlag 1901
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