Re: nunmehr entströmt ekelhafter Gestank

Lieber Franzl, haben sie dich vorausgeschickt, um den Boden für eine neue Liste zu bereiten?

Einleitend sollte einmal gesagt werden, dass der Stadtamtsdirektor eine durch und durch integre Persönlichkeit ist, welche durch ihr Wirken - weit über die eigentlichen Verplichtungen hinaus - die Stadt vor so manchem Unbill und noch höheren Ausgaben bewahrt hat.

Das ist einmal interessant, dass du das als Tatsachenmitteilung bringst. Erkennst du das an seinem Gesicht oder weshalb bist du in der Lage, so einen Persilschein ausstellen zu können?

Selbst Hardcore-Oppositionelle schätzen den braven Amtmann und können beim besten Willen keinerlei wirkliche Verfehlung finden.

Herzig, der brave Amtsmann! Jedenfalls hat er nebenbei immer schon seltsame Sachen gemacht und war offensichtlich mit seiner Tätigkeit nicht ausgelastet (Stichwort: Freizeittreffpunkt Hollabrunn)

Schon zu Beginn des Bashings war so ein Gschmäckle zu bemerken. Es war zu erkennen, dass die Akteure nur (sehr schlecht eingestelltes) Werkzeug waren. Erinnerlich die haarsträubende Behauptung, dass ein Lager (!) eine Frischluftzufuhr braucht. Mit so was wollte man den Neo- Unternehmer fertig machen.

Da gings um einen Arbeitsplatz und nicht um einen Lagerplatz, soweit ich gehört hab. Und es ist mir immer noch nicht einsichtig, warum ein Stadtamtsdirektor mit einem horrenden Gehalt und dazu noch horrenden Überstunden Neo-Unternehmer werden muss. Der soll sich ums Rathaus kümmern!

Jetzt das Taferl (der rechnerische Schaden wäre nicht mal 20 Euro; es ist überhaupt zu prüfen ob dies nicht ohnehin in einer Pause und als kollegiale Hilfe erfolgte)und ein paar (überall übliche) Kopien.

Ja, das wär zu prüfen. Und ob der Stadtamtsdirektor von seinen Untergebenen kollegiale Hilfe in der Pause fordern darf. (Wie du den Schaden errechnet hast, tät ich auch gern wissen).

Seit einigen Tagen stinkts aber gewaltig. Purkersdorfer Politkenner können auch ganz leicht die Quelle dieser Ekelhaftigkeit orten.

Auch Nicht-Politkenner. Weil in jeder Zeitung ist groß das Bild des Aufdeckers neben dem des braven Amtsmannes abgebildet.

Feig wirft da jemand Steine aus den Buschen auf den Hund.

Das feig kann ich nicht nachvollziehen. Und warum immer die Aufdecker die Bösen sind und nicht die, die Dreck am Stecken haben, versteh ich auch nicht.

Das Herrl ist selbigem immer noch viele Nummern zu groß und wird höchstens anonym ein klein wenig und zögerlich als angezählt erwähnt.

Auch ein gerne benutzter Schachzug: Der Vorwurf jemand anderen treffen zu wollen, der zu groß ist. Vielleicht liegts aber daran, dass es halt diesmal um Verfehlungen des braven Amtsmannes geht.

Statt die wirklich relevanten Themen aufzugreifen wird das meiersche Vergabe-Hoppala hervorgekramt. Ja, es war oberpeinlich.

Ja, was wären denn die relevanten Themen? Bitte um Hinweise.

Kann man denn nicht warten? Der Wähler ist mündig. Mündiger als viele meinen. Gerade im Speckgürtel sind die Menschen sehr gut informiert und lassen sich nicht irgendwas reindrücken oder gehen wem auf den Leim.

Also die Opposition soll deiner Meinung nach keine Mißstände aufzeigen. Weil der mündige Bürger, der gerade von Wien herausgezogen ist, geht nach der Arbeit noch schnell ins Rathaus schauen, ob dort alles mit rechten Dingen zugeht. Naja, wennst meinst....

Solch' widerwärtige, grundlose Anpatzereien verschrecken nur die (ehemaligen) Wähler - zumal die Bevölkerung von Humpel eine sehr positive Wahrnehmung hat.

Schlimm, dass man mündige Bürger so schnell verschrecken kann. Bist du eigentlich von einem Meinungsforschungsinstitut, dass du die Wahrnehmung so gut kennst?

Es kann davon ausgegangen werden, dass diese bürgerlich (ÖVP oder neu antretende Bürgerliste) bzw. das dritte Lager wählen werden.

Nur weil die niemand anpatzen werden. Also vom dritten Lager glaub ich das nicht. Die patzen gern an. Hat man beim Haider gesehen. Unserer ÖVP glaub ich's, dass sie niemand anpatzen. Aber ich denk trotzdem, dass sie nicht zur Mehrheitspartei aufsteigen werden. Und neue Listen: bis die einmal den Durchblick haben, was bei uns alles läuft, vergehen einige Legislaturperioden.