Purkersdorf Forum Archiv 2002
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karin ® sagt am 12.03.2002 21:41 zu alle:Erster Beitrag

Re: Wiener Straße - Bauklassenerhöhung wirklich nötig?


habe zu dem thema als betrofene eine stellungnahme / einwendung verfasst, die allen, die ähnlicher meinung sind als vorlage dienen könnte. bis freitag ist es möglich am bauamt stellungnahmen abzugeben.

Mag. Karin Eitel Wienerstraße 29 3002 Purkersdorf

An die Stadtgemeinde Purkersdorf Hauptplatz 3002 Purkersdorf Purkersdorf, 11.3. 2002


Betrifft: Einwendung/Stellungnahme gegen die geplante Veränderung der Bauklasse Wienerstraße 27-79.
Sehr geehrte Damen und Herren!
Nach Durchsicht der Unterlagen, die bezüglich der geplanten Veränderung der Bauklasse im Bereich Wienerstraße 27-79 aufgelegen sind, erlaube ich mir folgende Stellungnahme bzw. Einwendung einzubringen:
1. In der Erläuterung zum Plan wird argumentiert, daß der Bebauungsbestand auf der gegenüber-liegenden Straßenseite bereits weitgehend der Bauklasse II/III entspräche. Diese Argumentation entspricht nicht den Tatsachen. Laut der vorliegenden Unterlagen ist die gesamte Wienerstraße auf der gegenüberliegenden Seite von der Pummerbrücke bis zur Pragergasse nach wie vor Bauklasse I/II. Danach erst folgt Bauklasse II/III bzw. III (Wienerstraße 58, Sanatorium). Eine Erhöhung der Bauklasse auf der Wienfluß-Seite zöge also erst eine weitere Erhöhung auf der gegenüberliegenden Seite nach sich.
2. Weiters ist in der Erläuterung die Rede davon, daß die geplante Veränderung im Sinne einer Harmonisierung des Erscheinungsbildes läge. Eine derartige Harmonisierung, die sich an den vereinzelt existierenden hohen Gebäuden (Stichwort ?Schlachtschiff?) orientiert, halte ich im Sinne eines attraktiven Ortsbildes nicht für erstrebenswert. Gerade die mittelgroßen Gebäude, die bis jetzt die Wienerstraße prägen, machen doch deren Charakter aus, der erhalten bleiben sollte.
3.. Die BewohnerInnen der Wienerstraße sind bereits jetzt durch das hohe Verkehrsaufkommen in ihrer Lebensqualität stark beeinträchtigt. Stichwort Abgase, Lärm, Schmutz, Schneeräumung. Eine Erhöhung der Bauklasse stellt eine weitere Verschärfung dieser Situation dar, da neue, höhere Häuser auch mehr Verkehr und weniger Licht mit sich bringen.
4. Es stellt sich generell die Frage, ob eine ?maßvolle Verdichtung? von der in der Erläuterung die Rede ist überhaupt ein erstrebenswertes Ziel für die Stadtentwicklung ist. Wesentlich wichtiger erscheint mir das Ziel der Verkehrsberuhigung, das auch auf den Durchzugsstraßen nicht vernachlässigt werden sollte. Weiters wäre eine Verbesserung der Nahversorgung durch gezielte Ansiedelung und Unterstützung von Klein- und mittelständigen Unternehmen erstrebenswert. Vor dem Ziel einer ?maßvollen Verdichtung?, die in letzter Konsequenz zusätzliche Neuzuzüge und damit ein erhöhtes Verkehrsaufkommen bedeutet, sollte doch die Verbesserung der Lebensqualität der derzeit bereits ansässigen BewohnerInnen stehen.

In der Hoffnung, daß diese grundsätzlichen Bedenken Berücksichtigung finden verbleibe ich

mit freundlichen Grüßen


Mag. Karin Eitel

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