Re: armut hat konjunktur
Armut hat "Konjunktur" in Österreich: Pünktlich zum 1. Mai hat Sozialminister Ewin Buchinger gemeinsam mit der Statistik Austria dramatische Studienergebnisse über die "Einkommens- und Lebensbedingungen in Österreich" präsentiert. Demnach seien rund 1 Mio. ÖsterreicherInnen armutsgefährdet, eine halbe Million lebe in "manifester Armut". Überdurchschnittlich hoch, so der SP-Sozialminister, sei die Armutsgefährdung bei AlleinerzieherInnen, bei AusländerInnen sowie bei Personen, deren Eltern bereits schlecht verdient haben; Armut, so lässt sich aus der Studie folgern, ist also "vererbbar". Wenn jetzt noch eingerechnet wird, dass die ö.Armutsgrenze, wie sie die SPÖVP - Koalition definiert, sich unterhalb des von der EU festgelegten Limits befindet, kommt frau/man vermutlich auf eine Zahl von 1,5 Mio armutsgefährdeter Menschen hierzulande. Gegenmaßnahmen? Steuerliche Umverteilung von oben nach unten? Mindestlohn von mindestens 1.000 €, wie die SPÖ fordert? Grundeinkommen statt Mindestsicherung? Debattenbeiträge erbeten! Manfred Bauer
Bei unserem letzten Familienfest waren 4 Rentner (Omis,Opis), 1 Frau in Karenz, 1 Student, 3 Kinder und ich wieder einmal als einziger Arbeitender, wobei jeder der Rentner dieses Jahr schon 3 Wochen auf Kur war (im Burgenland weil da gibt es den besten Wein) und 2 Rentner als Hochleistungssportler mit 50 gesundheitshalber in Frühpension gegangen sind. Ich fühle mich da echt gefrotzelt im "Sozialstaat". Man braucht sich da nicht wundern, dass es zu Problemen bei der Verteilung kommt. Soziale Verantwortlichkeit des Staates ist ja Ok und notwendig, aber nur dort wo es sinnvoll und berechtigt ist. Man muss die Gründe für die Armut analysieren und dort gezielt ansetzen, bevor man ständig von mehr sozialen zusätzlich globalen Förderungen spricht. Schlimm finde ich auf jeden Fall, dass man in Österreich fürs Kinderkriegen und fürs Heiraten bestraft wird, hier nimmt der Staat die soziale Verantwortung kaum wahr. Kinderreiche Familien dürfen nicht in Armut leben.