Re: Re: Re: Re: armut hat konjunktur
1000 Euro für alle, leistbares Wohnen für alle, Ende mit dem fremdbestimmten Arbeitszwang?
Wenn ich mir die Armut in der Welt so anschaue und mit unserem Reichtum vergleiche, dann halte ich ihr Gedankenkonstrukt für einen Ausflug in´s Schlaraffenland. Bei uns müssen Kinder nicht arbeiten, jede/r hat ein Recht und die Möglichkeit auf medizinische Versorgung (warum auch nicht Schönheitschirugie gratis für alle, da könnte die SPÖ auch WählerInnen ansprechen), wir atmen so ziemlich die sauberste Luft der Welt, wir trinken so ziemlich das reinste Wasser der Welt, wir haben keinen (jahrelangen) verpflichtenden Wehrdienst, die Polizei ist vergleichsweise der beste Freund und Helfer (in Mexiko wurden hunderte!! Polizisten wegen Verwicklung in Drogengeschäfte inhaftiert), wir können unsere Meinung frei artikulieren (was leider nur wenige tun), wir haben 24/7 eine Versorgung mit besten Nahrungsmitteln, wir haben vergleichweise wenige Superreiche, wir haben eine vergleichweise geringe Gefährdung durch den Terrorismus, wir haben ein Bildungssystem, das im weltweiten Vergleich seinesgleichen sucht (trotz Studiengebühren), unser Bundesheer ist mehr mit Katastrophenhilfe als mit Putschversuchen beschäftigt und so weiter.
Ich will durch diese Auflistung überhaupt nicht verneinen, dass es in Österreich Armut und Ausgrenzung gibt. Was ich will ist eine Besinnung auf das war wir an Reichtum haben, und, dass wenn wir diesen Wert erhalten wollen, sehr wohl "fremdbestimmt" arbeiten gehen müssen und sehr wohl auch Steuern in den unteren Verdienstbereichen abgeben müssen. Der Glaube, dass diese Gesamtheit an positiven Errungenschaften die wir genießen dürfen durch die "Reichen" finanzierbar ist, ist irreführend. Denn unser System baut auf viel mehr als nur auf der Steuerlast der "Reichen". 1000 Euro für jede/n, einfach so, egal ob dafür was getan wird oder nicht (fremdbestimmt oder "selbstverwirklicht") ist doch eine Farce!