Purkersdorf Forum Archiv 2008
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Gunnar ® sagt am 30.07.2008 02:42:Erster Beitrag

Oekostrom gehört die Zukunft!


Was bisher geschah:
Von deutschen Plakatwänden strahlten vor einem halben Jahr noch freundliche Atomkraftwerke und stellten sich als Klimaschützer an. Das AKW Unterweser kam sogar mit Windrädern garniert!!! siehe Downloadplakate auf: http://www.klimaschuetzer.de/klimaschuetzer/kampagne.php http://www.klimaschuetzer.de/klimaschuetzer/documentpool/Klimaschuetzer_Unterweser_ha.pdf
Diese Plakatserie der Atomlobby mußte leider wieder gestoppt werden, weil es zu einer Störfallserie in Brunsbüttel und Krümmel kam, und die Bevölkerung alles andere als gewillt war, sich diesen Schwachsinn, der da die Plakate umwarb, für bare Münze verkaufen zu lassen. Nicht nur, daß die tickenden Zeitbomben ständig reparaturbedürftig sind und ihre Strahlung ein hohes gesundheitliches Risiko darstellt, Zwischenfälle stets vertuscht oder herabgespielt werden, versucht die Atomlobby den Atomkraftwerken neuerdings auch noch ein sauberes CO2-neutrales Image zu verpassen ...
"Klimaschützer der Woche Kernkraftwerk Unterweser Jahreserzeugung: 10 Mrd. kWh CO2-Ausstoß Null" war auf den Plakaten zu lesen, doch in Wahrheit sind Atomkraftwerke unter Umständen größere CO2-Verursacher als Gas-Blockheizkraftwerke! (Wer jetzt verdutzt mit den Achseln zuckt sollte erst mal http://www.oekonews.at/index.php?mdoc_id=1030724 http://www.klima-der-gerechtigkeit.de/gedruckte-lugen/ http://www.purkersdorf-online.at/komm/_d.php/02350 lesen)
Besonders wirksam hätte der Werbeeffekt beim AKW Unterweser sein sollen, wo saubere Windräder CO2-Freiheit zu symbolisieren versuchen, ... doch die Bevölkerung ist nicht so blöd, wie's die AtomkraftwerksbetreiberInnen gerne hätten ...
Atomkraft gibts also nach wie vor mit Gesundheitsrisiko und angemessener CO2-Dosis im alttraditionellen Looser-Doppelpack!
74 KILO URAN in die Umwelt gelangt!!!
Wie den Zeitungen und diversen Webseiten der letzten Tage und Wochen zu entnehmen war, sind in der französischen Atomanlage Tricastin 74 Kilo Uran aus einem beschädigten Überlaufbecken in die Umwelt gelangt. Die Ex-Gesundheitsministerin Corinne Lepage sprach von einer "konzentrierten Aktion, um Atomzwischenfälle zu banalisieren".

Wie auf http://www.n-tv.de/992526.html am 11.Juli 2008 zu lesen war, wurde die Anlage gestoppt.
"Atomaufsicht moniert Mängel Tricastin wird gestoppt Vier Tage nach dem Uranunfall im südfranzösischen Atomzentrum Tricastin hat die Atomaufsicht ASN einen Stopp der Unglücksanlage angeordnet. Gleichzeitig forderte die ASN den Betreiber Socatri auf, Sofortmaßnahmen für die Sicherheit der Anlage zu ergreifen. Die Maßnahmen zur Verhinderung weiterer Uranverseuchungen seien unbefriedigend, erklärte die ASN nach einem Kontrollbesuch."
Es heißt weiter:
"Die Atomaufsicht hält Socatri zudem verschiedene Mängel vor. Bei dem Unfall am späten Montagabend seien Verhaltensregeln nicht beachtet worden. Außerdem seien die Behörden nicht schnell genug informiert worden."
" ... Bereits 2007 hatte die ASN Socatri wegen überhöhter Strahlung und Lecks in der Kanalisation zur Ordnung gerufen."
Wie im Spiegel vom 24.7.08 berichtet hieß es:
"Die Atomaufsichtsbehörde (ASN) stufte den Vorfall auf Stufe 0 der von 0 bis 7 reichenden Störfallskala ein. Ein ASN-Sprecher kündigte für Donnerstag die Veröffentlichung einer Mitteilung der Aufsichtsbehörde an, obwohl dies bei Vorfällen der Stufe 0 normalerweise nicht üblich ist. Die Entscheidung sei angesichts der Anzahl der betroffenen Menschen sowie der vorangegangenen Zwischenfälle in Tricastin am 7. Juli und in einer Brennstäbefabrik in der Nähe von Grenoble in der vergangenen Woche getroffen worden, sagte der Sprecher. Die radioaktive Dosis, die die Betroffenen abbekommen hätten, sei jedoch "unbedeutend"." Quelle: http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,567676,00.html
Allerdings kann mir keiner einreden, daß man ein Atomkraftwerk so einfach wegen einer "unbedeutenden Strahlendosis" abdreht. Vielleicht will man aber die Leute abhärten und in Zukunft auch bei einer "noch unbedeutend höheren" Strahlendosis NICHT abdrehen müssen ...
Da man im Normalfall ohnehin davon ausgehen kann, daß man sowohl von den AtomkraftwerksbetreiberInnen, als auch von den Behörden (Stufe 0 ... also lächerlich ..., aber trotzdem Atomkraftwerk gestoppt, weil vielleicht im Endeffekt und nebenbei erwähnt "doch ein bißerl gefährlich ... ") keine ernstzunehmende Antwort hinsichtlich der Gefährlichkeit eines Zwischenfalls bekommt, muß ich davon ausgehen, daß die das Zeug einfach nicht im Griff haben und deshalb:
EIN KLARES "AUS" FÜR DIE ATOMKRAFT - OEKOSTROM GEHÖRT DIE ZUKUNFT!

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