Ergebnisse GR-Sitzung (2)
Bericht aus der Gemeinderatssitzung vom 25.3.2003, Teil 2
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Teil 1 ]
Rechnungsabschluss 2003 - LIB stimmt dagegen
Die Vertreter der LIB haben gegen den Bericht über den Vollzug des Budgets 2003
gestimmt.
Unsere Beurteilung des Budgetvollzugs haben wir in der letzten Woche an anderer Stelle
(siehe
Finanzkosmetik statt Finanzplanung) ausführlich dargelegt.
Wir anerkennen die Bemühungen von Finanz-Stadtrat Orthofer um ein ausgeglichenes Budget
und geordnete Stadtfinanzen durchaus.
In der Begründung für die Ablehnung des Berichts haben wir die teilweise eklatante
Missachtung von Budgetvorgaben des Gemeinderats angeführt. Wir können uns nicht damit
abfinden, dass Budgetansätze in Koalitionsressorts leichter Hand um 100% überschritten
werden, in absoluten Beträgen gleich um mehr als € 70.000,- .
Es muss allgemein gespart werden, um sich für die Zukunft wichtige Investitionen Luft zu
verschaffen. Wir erinnern auch an die Widerstände, die wir oft überwinden müssen, um
sinnvolle Ausgaben für Umweltschutz, Nachhaltigkeit und Soziales zu ermöglichen.
Die Überschreitung des Budgetansatzes für die Hauptplatzaktivitäten allein ist ein Mehrfaches
des für das Jugendzentrum nach zähem Ringen genehmigten Sanierungszuschusses.
In Anbetracht dessen war für uns die Ablehnung ein Protest gegen selektive Großzügigkeit,
Beliebigkeit und mangelnde Disziplin im Vollzug des Budgets.
Keine weitere Aushöhlung der Finanzbasis der Gemeinden!
Resolution gegen mögliche Wiedereinführung der Gemeinde-Umlage.
Bei Stimmenthaltung der ÖVP haben alle anderen Fraktionen eine Resolution verabschiedet,
in der vorsorglich gegen eine Wiedereinführung der Gemeinde-Umlage protestiert wird.
Diese könnte drohen, wenn sich die finanzielle Situation vieler Gemeinden weiter
verschlechtert und Bund und Land nicht nur nicht helfen, sondern die Gemeinden allgemein
weiter finanziell schlechter stellen. Dann käme eine Umlage, die Gelder zwischen den
Gemeinden zu den schwächsten umschichten, dem Land als Ausweg gelegen. Purkersdorf
könnte dabei wie schon in der Vergangenheit, bevor die Umlage abgeschafft wurde, nur
verlieren.
Willi Reichmann