Her mit dem Taktfahrplan
HER MIT DEM ZUG – HER MIT DEM TAKTFAHRPLAN
für jede Haltestelle, auch Abends und am Wochenende
Ab dem 9.12.2012 wäre DER Fahrplan möglich, den die Region Biosphärenpark Wienerwald wünscht und braucht! Die Inbetriebnahme der neuen Hochgeschwindigkeits-Strecke über das Tullnerfeld bietet die historische Chance, den öffentlichen Verkehr auf der „alten“ Westbahnstrecke nachhaltig zu verbessern.
Autoverkehr wird weiter anwachsen
Der vom Aktionskomitee „Unsere Westbahn - Unsere Busse“ erstellte Fahrplanvorschlag soll aber NICHT umgesetzt werden. Obwohl bereits jetzt das Angebot beim Personenverkehr auf der Strecke zwischen Wien und St. Pölten ungenügend und die Verknüpfung mit dem Fernverkehr lückenhaft ist, legen Niederösterreichs Verkehrsplaner einen Fahrplan vor, der, wenn man die gesamte Strecke St.Pölten – Wien Westbahnhof betrachtet, Verschlechterungen bringt.
Mit dem neuen Fahrplan entsteht für die Gemeinden entlang der „alten“ Westbahnstrecke folgendes Szenario:
- Für die Gemeinden Purkersdorf und Tullnerbach gibt es in der Hauptverkehrszeit wahrnehmbare Verbesserungen, außerhalb der Hauptverkehrszeit kaum eine Änderung des derzeitigen Zustandes.
- Für die Gemeinden Pressbaum, Dürrwien und Rekawinkel bleibt das Angebot ähnlich schlecht wie bisher.
- Für die Gemeinden Eichgraben bis Böheimkirchen gibt es für Haltestellen mit REX-Halten kaum Änderungen, für die Halte mit ausschließlicher Regionalzug-Bedienung eine Fahrzeitverkürzung von etwa acht Minuten.
- Für alle Gemeinden in den Abendstunden eine Verschlechterung, weil der letzte Zug abends mit allen Halten bereits kurz nach 22:00 ab Wien-West und der letzte Regionalexpress etwa 23:00 von Wien abfahren wird.
- Die Abfahrts- und Ankunftszeiten in Wien sind für PendlerInnen ebenso ungünstig wie für etwa die Schulen in Pressbaum unbrauchbar. Es fehlt die Abstimmung mit dem Busangebot.
- Durch die fehlenden Züge in den Abendstunden und die weitere Ausdünnung der Stationen nach Pressbaum wird der Autoverkehr für die gesamte Region weiter anwachsen.
- Der größte Verlierer unter den Gemeinden ist die Marktgemeinde Pressbaum durch den Verlust der Schnellbahn-Linie S50. Somit ist Pressbaum von allen Verbindungen innerhalb des Wientals abgeschnitten. Sämtlicher Schüler-Verkehr muss mit Bussen abgewickelt werden.
Je mehr Bahnkilometer wir bauen, umso weniger Züge fahren
Der von den einzelnen Gemeinden unterstützte Fahrplanvorschlag des Aktionskomitees "Unsere Westbahn - Unsere Busse" trug wesentlich dazu bei, dass ein zusätzlicher Finanzbeitrag durch das Land NÖ bereitgestellt wird. Unser Modellfahrplan für die gesamte Westbahnstrecke (also inklusiver der neuen Trasse über das Tullnerfeld) würde 2,28 Millionen Euro kosten. Für den Winterfahrplan investiert das Land Niederösterreich an zusätzlichen Geldern drei Millionnen Euro. Die neue Trasse braucht aus technischen Gründen SuperREX-Züge: zwei werden aus diesen Geldern finanziert (Aufwand cirka 2,12 Millionnen Euro), drei werden von unserer Strecke (Bestandsstrecke Wienerwald) abgezogen.
Diese beiden Züge verschlingen also soviel Geld, wie unser gesamter Fahrplan gekostet hätte! Dieser zusätzliche, durch unser Engagement erwirkte Finanzaufwand kommt also aktuell nicht der Region Biosphärenpark Wienerwald zu Gute.
Trotz einer geringen nominalen Verkehrssteigerung von 2,36 Prozent werden die BahnkundInnen durch oftmalige Parallel-Führung von Zügen das nicht als „Mehrverkehr“ wahrnehmen. Ganz im Gegenteil: Wenn man die Bedienung der einzelnen Halte betrachtet und die Verteilung der dortigen Abfahrtszeiten, so ist der kommenden Fahrplan schlechter einzustufen als der derzeit gültige. Vor allem die Bedienung am Sonntag und am Abend ist mehr als mangelhaft.
Der jetzt vom Aktionskomitee vorgelegte Fahrplan ist bereits ein Kompromiss und mit den Geldmitteln, die für diese Strecke eingesetzt werden zu realisieren.
Es ist ein Fahrplan, der AutofahrerInnen als Fahrgäste gewinnen kann, der einem zukunftsträchtigen Verkehrskonzept für alle Anrainergemeinden auf dieser Strecke entspricht. Er bringt Mobilität zu jeder Tageszeit mit angemessenen Warte- und Fahrzeiten:
- S50 Wien bis Rekawinkel, ½-Stunden-Takt , täglich alle Halte, mit kürzerer Fahrzeit als heute (Zur Hauptverkehrszeit ¼ Stunden-Takt Hütteldorf bis Tullnerbach-Pressbaum durch Verlängerung der S45 bzw. S60)
- R50 Wien-St.Pölten , Stundentakt , täglich
schnell bis Rekawinkel, dann erst ALLE Halte, somit wesentlich kürzere Fahrzeit als heute für alle Halte zwischen Rekawinkel und St.Pölten
- REX Wien-Amstetten , Stundentakt (werktags), alle 2 Stunden am Wochenende
weniger Halte als heute, dadurch schneller Fahrzeit
- Verknüpfung von S50 mit R50 in Rekawinkel und mit REX in Tullnerbach-Pressbaum
- Anbindung Fernverkehr in St.Pölten (Übergang von R50) an den Railjet nach Linz, Salzburg, Innsbruck, Bregenz, sowie München.
- Anbindung Fernverkehr in Amstetten (Übergang von REX) Inter-City nach St.Valentin, Linz, Wels, Salzburg
- Durchbinden der Buslinie 253, stündlichvon Wien Liesing (Südbahn) über Rodaun, Breitenfurt, Laab im Walde, Wolfsgraben nach Tullnerbach-Pressbaum (Westbahn)
- Auch Abends ist ab ca.21:30 jeder Halt stündlich bis ca. 0:30 erreichbar
- Regionalzug St.Pölten-St.Valentin, Stundentakt, täglich, mit Anschluß an den Intercity in St.Pölten und St.Valentin
Und: Unser Fahrplan kann tatsächlich angesehen werden, während der Entwurf des Landes weiter einem Geheimpapier entspricht, über das bei Informationsveranstaltungen im kleinen Kreis stückchenweise informiert wird:
Gregor Planche hat sich die Mühe gemacht, die „Erzählungen“ die Land, VOR
und ÖBB bei den verschiedenen Gelegenheiten über den kommenden Fahrplan
bisher vorgelegt haben in einen Fahrplan zu verwandeln. Wer sich das
unrühmliche Werk also ansehen will, kann das somit tun:
Bitte unterschreiben Sie jetzt
unser Forderungspaket und lassen sie die PolitikerInnen im Land wissen,
wir fordern gemeinsam den öffentlichen Verkehr ein, den die Region Biosphärenpark Wienerwald braucht!