Purkersdorf Online

880 Km und 2 Kg leichter


- oder "Schumellaasch aus da Sichd von aan Schaffla"

(Jumelage wie sie ein Fahrer sah)

[ E. und I. Tarr | Fahrersicht | Persönlicher Bericht | Festgottesdienst | Ambros ]

Von Freitag, 27. 9. bis Sonntag, 29. 9. fand in Purkersdorf die Verschwisterung der Städte Sannary aus Frankreich, Bad Säckingen aus Deutschland, Göstling/Ybbs und Purkersdorf statt.

Für mich waren die vergangenen 3 Tage einfach eine sehr schöne Erfahrung. Durch die Tätigkeit als Fahrer kommt man mit sehr vielen Leuten der über 400 Gästen zusammen. Angefangen vom Bürgermeister von Sannary über die Musikgruppen aus Sannary und Säckingen bis zu den Fahrern der französischen Busse. Und alle sind trotz des kalten, schlechten Wetters mit einer Freude erfüllt gewesen die einfach spürbar war.

Die Zusammenarbeit mit Franz, Helmut und Ferdinand (am So.) als Fahrern, sowie den Leuten die die Organisation über hatten (unter anderem Stadtamtsdirektor Humpel, Frau Reisner, Frau Konvalinka, Frau Novotny von der Stadtgemeinde) war einfach perfekt. Zu Improvisieren war ja schon aufgrund des Wetters und der leider weit voneinander entfernten Quartiere fast zwingend. Aber alle haben wir es geschafft. Alles hat geklappt.

Selbst kleine Verspätungen bei den Fahrten die halt einfach entstehen wurden mit viel Verständnis und Humor hingenommen.

Was ich selbst vom Fest mitbekam? Leider immer nur Bruchstücke. Die musikalischen Darbietungen waren alle wirklich sehr schön anzuhören. Egal ob es Blasmusik war, Klassik (das Ehepaar Tarr hat hier eine wirklich ausgezeichnete Vorstellung gegeben!), Jazz oder das mitreißende Konzert des Wolfgang Ambros. Die gesungenen Bundeshymnen von Deutschland, Frankreich und Österreich waren einfach super! Auch wenn manche meinten, dass die französische Hymne ein wenig danebenging. Gerade dieses Herz, das die Interpreten hatten war zu spüren.

Wie es bei der ganzen Veranstaltung zu spüren war. Es wurden echte Freundschaften geschlossen. Ideen wurden geboren. Viele sogar. Einladungen ausgesprochen. Eine Aufbruchstimmung ist einfach da. Eine Speis- und Trankveranstaltung war es sicher nicht.

Dass das Wetter viele davon abhielt sich bei Kälte und Regen auf den Hauptplatz zu begeben war natürlich bitter. Allein die Markt- und die Info-Stände der Partnergemeinden hätten so viel zu bieten gehabt. Von Kakteen über Olivenbäume und Wein bis zu Kräutern waren Köstlichkeiten aus den Partnerstädten zu kaufen.

Samstags hat das ÖRK mit einer Gulaschkanone die Leute verwöhnt. Die langen Schlangen davor zeugten von großem Interesse. Die heimische Gastronomie war mit Ständen vertreten. Besonders gut sollen die Specklinsen des Dorfwirts gewesen sein. Die waren leider dann aber auch schon Sonntags aus.

Bis fast in den nächsten Morgen wurde gefeiert. Die letzten Verwegenen hielten es bis halb drei Sonntags früh aus. Und da fuhren wir noch ins Pub auf "Benzin" wie das der Redakteur der Badischen Zeitung, Axel Kremp, so nett benannte. Selbst zu so früher Stundekonnte ich noch eifrig mit dem CDU-Stadtrat von Säckingen, Klaus aus den Erlen über die Unterschiede der Buchführungen unserer Gemeinden diskutieren. Ja, so entstehen Freundschaften. Und nicht nur mir ging es so. Niemand war zu finden der nicht mindestens eine Einladung zu einer Reise in eine der Partnerstädte erhielt.

Dass es wirklich eine Feier war, die nahe ging sah ich an 2 Mädchen am Sonntag bei der Abreise. Sie weinten so herzzerreissend weil sie sich trennen mußten. Sie standen vor dem Stadtsaal und waren einfach unglücklich.

Obwohl Abschiede traurig sind - zeigen nicht gerade solche Szenen wie tief viele füreinander nun empfinden? Dass die Entscheidung der 4 Bürgermeister richtig war diese völkerverbindende Freundschaft einzugehen? Verstummen da nicht die Kritiker die sich um ein paar EUROs mehr aufregen?

Auch aus der Sicht des Fahrers waren die letzten 3 Tage ein Beginn. Viele Chancen für die Menschen und auch die Wirtschaft der 4 Städte haben sich eröffnet. Machen wir was aus den im Enthusiasmus geborenen Ideen! Schreiben sie Ihre Ideen und Meinungen. An die Stadt, ins Forum vom Purkersdorf-online, senden sie Mails was sie denken!

Klar, heute bin ich müde. Aber auch reich an vielen Eindrücken. Die Entscheidung für dieses Fest als Fahrer zur Verfügung zu stellen war sicher richtig. Und: ich war mittendrin. Gerade ich kann es überzeugt sagen:

JA! DIE VERSCHWISTERUNG WAR EIN ERFOLG!


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Letzte Änderung: 2002-09-30 - Stichwort - Sitemap