Die Fakten bestimmt nicht Baum!!
300.000.- Schillling für ein derart großes Grundstück (11.000qm) sind glaube ich zumindest kein hinausgeworfenes Geld. Was man damit anfangen will wird ohnehin der Gemeinderat beschließen: Es wird also eine Diskussion und eine Abstimmung im vom Volk gewählten Gremium geben. Jede Spekulation darüber WAS mit den 11.000qm passieren wird ist daher im vorhinein zwar gut und richtig, eine definitive Entscheidung wird es sicher erst im Gemeinderat geben (oder eben nicht).
Mich würde eher interessieren warum sich Baum mit Händen und Füssen dagegen sträubt dieses Grundstück zu erwerben und als Baulandreserve brach liegen zu lassen? Warum will er verhindern, dass die Gemeinde HEUTE ein Grundstück billig kauft um es in 1, 2, 10 oder 20 Jahren als Bauland, Sportplatz, Gärtnerei... zu verwenden?
Offenbar ist ihm wieder einmal ein populistischer Auftritt in der Wiener Zeitung (Baum will offenbar groß raus; Frage ist wo er beim Interview seinen Falken hatte) wichtiger gewesen.
Ich bin auch dagegen, dass die Gemeinde mit Grundstücken spekuliert, aber ich bin sehrwohl dafür lieber heute ein Grundstück für 300.000 Ats zu kaufen als morgen für 15-20 Millionen. Die KritikerInnen sollten sich im übrigen das besagte Grundstück ansehen und sich ein eigenes Bild machen, denn die Argumente und Fakten von Herrn Baum richtigen sich sehr oft danach ob er im Clinch steht mit den anderen Parteien oder nicht. Derzeit steht er im Clinch mit den anderen Parteien, aber nicht nur mit denen...
Was mich abschließend noch interessieren würde: Lieber Josef, welche Möglichkeiten hat eine Stadtgemeinde, deren Budget von Land und Bund beschnitten wird (wie auch bei anderen Gemeinden), die eine teure und qualitative Musikschule, eine sinnvolle Volkhochschule, ein wichtiges Jugendzentrum, wertvolle Schulen und Kindergartenplätze, notwendige Strassen und vieles andere für seine BürgerInnen ausgibt und finanziert, um an Geld zu kommen? Richtig: Sie kann die Steuern erhöhen. Manchmal kann die Gemeinde auch, wenn sie geschickt ist, Geld aus zugegebener Weise nicht ganz unumstrittenen Aktionen gewinnen.
Ich sags ehrlich: Mir ist lieber die Gemeinde kauft heute ein Grundstück um x-Schilling und verkauft es morgen um 70malx-Schilling, und kann dafür weiterhin sämtliche Einrichtungen und Institutionen aufrecht erhalten, ohne, dass man jedesmal über jeden Schilling für das Jugendzentrum... diskutieren muss und man wochenlang damit beschäftigt ist ein brauchbares Budget zu erstellen. Ich bin wirklich gegen Spekulationen, aber heiligt nicht manchmal ein guter Zweck die Mittel? Gibt es nicht einen Unterschied ob es sich um eine Stadtgemeinde oder einen habgierigen Bau- und Miethai handelt?
Übrigens: Der Passus der ÖBf wurde erst nach einem Baum-Artikel in den Purkersdorfer Infos aufgenommen.
Ich muss auf jedenfall noch darüber nachdenken und mit Menschen aus meinem Freundes- und Bekanntenkreis darüber reden, damit ich mir eine Meinung bilden kann. Ich will etwas positives für die Gemeinde erreichen, das ich auch mit meinem Gewissen vereinbaren kann. Manchmal MUSS man aber offenbar auch Entscheidungen treffen, etwas das Baum und die LIB überhaupt nicht können: bei den WICHTIGSTEN Entscheidungen haben sie sich bisher fast IMMER ENTHALTEN. Weder dafür noch dagegen: nur ja keine Verantwortung übernehmen.
Ich werde mich sicher entscheiden: dafür oder dagegen, aber sich nach bestem Wissen und Gewissen. Enthaltungen à la Baum finde ich politisch nicht tragbar.
Michael David Huber
(Ps.: Ich würde mal Francis Cabrel so zwischendurch empfehlen z.B.:
L'amour est partout où tu regards Dans les moindres recoins de l'espace Dans la moindre rêve où tu t'attardes L'amour comme s'il en pleuvait nu sur les galets.
Übrigens: An meinem Herd hat keine Frau Platz: da stehe ich.