Re: Jugendtreffpunkt Bahnhof
Ich bin auch Vater einer kleinen Tochter und ich komme sehr oft an der Brücke vorbei. Ich denke, dass sich die Jugendlichen dort einfach ihrem Alter entsprechend benehmen, das verschreckt Kinder vielleicht manchmal und offensichtlich auch manche Eltern.
Ich finde es jedenfalls bemerkenswert, dass zumindest für einen Teil der purkersdorfer Jugendlichen, eine schmale überdachte Holzbrücke neben einen stinkenden Parkplatz und einer lauten Zugstation der attraktivste Platz in Purkersdorf ist. Vielleicht auch ein Anstoss für die Stadtplaner, darüber nachzudenken, was einen Platz für bestimmte Zielgruppen attraktiv macht.
Der Vorschlag dort einen Mistkübel und vielleicht auch eine oder zwei Bänke aufzustellen, finde ich absolut unterstützenswert.
Nach »professioneller Behandlung« und den Einsatz der Exekutive zu rufen, scheinen mir recht hilflose, übertriebene Reaktion auf eine ungewohnte Kultur zu sein. Da entstehen Bedrohungsbilder in Köpfen, die vermutlich keiner realen Überprüfung standhalten.
Manchmal ärgere ich mich über die Brückensitzer (laute Mopeds, Ausspucken) , aber wenn ich einen Augenblick nachdenke, wie provokant das Verhalten von mir und meinen Freunden als Jugendliche war, verfliegt mein Ärger wieder.
Die Kinder, die die Eltern jetzt vor den BrückensitzerInnen schützen wollen sind die »Brückensitzer« von morgen und die Bürgermeister von übermorgen.
Wenig hilfreich finde ich , wenn Jugendliche selbst andere Gruppen von Jugendlichen diffamieren (die bösen Kiffer vom GYMPUR). Wer selbst Toleranz und Respekt einfordert, sollte dieses auch selbst ausüben.