Purkersdorf Forum Archiv 2009
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bina ® sagt am 06.02.2009 13:55 zu saxura ?:Erster Beitrag

Re: PUL - viel Lärm um nichts


Danke für die ausführliche Antwort...
Sie schreiben selbst, dass PUL sehr konstruktiv war und sich in Gemeinderatsitzungen eingebracht hat. Auf der anderen Seite schreiben Sie auch, dass sich die PUL als Kontrollinstanz sieht, was sich in der Auflistung der PUL-Aktivitäten widerspiegelt.
- Feihlerhöhe > Ablehnung - Öko-Inseln > Ablehnung - Feihlerhöhe > Ablehnung - Schlosspark > Ablehnung - öffentliches WC > Ablehnung
Wo aber sind hier die Vorschläge der PUL? Projektvorschläge anderer zu kritisieren ist immer leichter und die angenehme aber zu kritisierende Rolle der Opposition. Gut, PUL hat es geschafft durch Einwände Geld zu sparen, aber nur bei Projekten die in Zukunft entstanden wären. Wo sind die Spar-Potentiale bei den derzeitigen Strukturen der Gemeinde? Könnte man nicht einen Geschäftsführer der WIPUR einsparen? Um das Geld hätten wir schon Schlosspark, öffentliches WC und Öko-Inseln mehrmals finanziert. Hier ist die PUL still und das ist was mich stört. Wo bleibt die konstruktive Kritik an bestehenden Missständen mit Vorschlägen zur Verbesserung? (diese Kritik gilt übrigens für sämtliche Parteien der Gemeinde)
Danke für die Diskussion


Ich verstehe Ihre Argumentation schon sehr gut und kann auch sehen, dass die Ideen der Opposition nicht bemerkt werden. Nur: wie soll man das kommunizieren? Wir von der Liste Baum & Grüne tun uns noch leichter, weil wir 4 Mal jährlich unsere Zeitung die „Purkersdorfer Informationen“ herausbringen und puon nutzen. Man muss dabei bedenken, dass Faktionen wie LIB & G und die PUL keinen Parteiapparat hinter sich haben und damit einen finanziellen Background haben, um aufwendige Hochglanzblätter finanzieren zu können. Die Mitarbeiter der kleinen Listen sind auf die Zuwendungen von Spendern angewiesen, bzw. auf die Gemeinderatsbezüge der Mandatare.
Es ist auch nicht einfach Vorschläge einzubringen. Weil das kann eigentlich nur in den Ausschüssen passieren. Und die Ausschüsse sind wieder paritätisch besetzt. D.h. Auch in den Ausschüssen gibt es eine 2/3 Mehrheit der SP. Man kann Änderungswünsche einbringen. Nur um die durchzusetzen, bräuchte man eine Mehrheit. Und die gibt’s da genau so nicht wie dann im Gemeinderat. Es sind nicht alle Ausschüsse gleich, aber in manchen kommt man nur zusammen um das durchzuwinken, was der oder die Ausschussvorsitzende schon fertig zu Abstimmen hergerichtet hat. Man sieht keine Details, wird teilweise einfach falsch informiert, und macht sich schnell unbeliebt, wenn man zuviel fragt. Weder die LIB & G noch die PUL war, so wie Sie schreiben, generell gegen die von Ihnen genannten Projekte! Vielleicht mit Ausnahme der sogenannten „Öko-Inseln“. Vielmehr waren wir oft nur gegen die Ausmaße der Projekte. Beispiele: wir sind nicht dagegen, ein öffentliches WC zu bauen. Wir sind nur dagegen, dass man 60.000,--€ dafür ausgibt, weil es kostengünstigere Möglichkeiten gibt. Wir sind auch nicht dagegen den Schlosspark zu verschönern. Aber wir denken, dass man auch viel erreichen könnte, mit weniger Geld. Wenn man für 600 m2 € 150.000,-- benötigt ist das einfach ein Wahnsinn! Wir sind sicher, dass man mit 15.000,-- auch viel hätte erreichen können, damit sich die Bevölkerung in einen Park setzen kann. Aber jetzt kostet allein die Garage für eine alte Postkutsche schon € 30.000,--.
Was die Wipur betrifft: die Wipur ist eine 100 %-ige Tochtergesellschaft der Stadtgemeinde und die Opposition konnte nicht mitreden, wer Geschäftsführer wird. Die Liste Baum & Grüne war damals vehement gegen den jetzigen Geschäftsführer und die damit finanziellen Aufwendungen.
Die Wipur hat einen Aufsichtsrat. Die genaue Zusammensetzung finden Sie unter http://www.wipur.at/cms/index.php? option=com_content&task=view&id=14&Itemid=42 .
Immer wieder wird betont, dass die Protokolle der Aufsichtsratsitzungen nicht öffentlich gemacht werden dürfen. Und wenn man es doch tut, wird mit Klagen gedroht.
Wir fordern auch immer wieder, dass die Wipur durch den Prüfungsausschuss geprüft werden darf – jedoch ohne Erfolg.
Wir fordern seit Jahren z.B. den Radweg vom Wienerwaldsee bis zum Zentrum. Dafür ist jedoch kein Geld da – für den Schlosspark oder irgendwelche Astro-Gärten, die Feihlerhöhe oder DJ Ötzis jedoch schon. Nur wie schon gesagt: Es scheitert an Mehrheiten diese Ideen umsetzen zu können.
Ideen wie ein Energiekonzept oder auch die Nutzung des frei werdenden Areals am Bahnhofsgelände Unter-Purkersdorf wurden von der Liste Baum & Grüne initiiert. Jetzt adoptiert der Bürgermeister diese Ideen. Naja, Hauptsache sie werden umgesetzt.
Und es ist in Purkersdorf sogar schwierig genug, die Kritik zu verlautbaren. Weil Zeitungen schreiben oft in erster Linie nach dem Wind aus dem Rathaus – manchmal wider besserem Wissen.
Liebe Grüße Bina, LIB & G



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