Nachdem es in den letzten Wochen einige Gespräche zwischen VertreterInnen der politischen Parteien und des Jugendzentrums, dem Bürgermeister und auch mit dem Vermieter des Hauses in der Kaiser Josef Straße gegeben hatte, konnte zuletzt ein Kompromiss erarbeitet werden, der jetzt im GR einstimmig beschlossen wurde.Dieser Plan soll den Jugendlichen längerfristig Sicherheit zur Fortführung des Projektes Jugendzentrum bieten und sieht vor, dass demnächst ein Gutachten über den Wert des Grundstückes bzw. der Miete erstellt wird, weiters sollen Ideen und Vorschläge zu einem zukünftig besseren Standort von Seiten des Vereins Agathons als auch von Seiten der Gemeinde gesammelt werden. Solange kein adäquates Areal gefunden ist, soll das Jugendzentrum in der Kaiser Josef Straße verbleiben und sollen die dringend notwendigen Sanierungsarbeiten durchgeführt werden. Die Stadtgemeinde Purkersdorf stellt dafür entsprechende Mittel (€ 36.000.-), wie im Budget 2003 vorgesehen, für das Jahr 2003 zur Verfügung.
Bevor mit den Sanierungsarbeiten begonnen wird, soll ein neuer längerfristiger Mietvertrag (evt. über 10 Jahre) zwischen dem Verein Agathon und dem Liegenschaftseigentümer abgeschlossen werden, wobei dem Jugendzentrum ein kurzfristiges Ausstiegsrecht (falls neuer Standort gefunden ist) eingeräumt wird.
Im Juni 2003 wird mit dem Bau der Wärme-Verteilleitungen, im Herbst mit dem Bau des Heizhauses auf dem Grund hinter dem Feuerwehrhaus begonnen, so dass bereits in der kommenden Heizsaison öffentliche Gebäude, Volks- und Hauptschule, AHS, Hort, die Zentrale der ÖBf, das Schloss, Rathaus und Stadtsaal sowie mehrgeschossige Wohnbauten mit umweltfreundlicher Wärme versorgt werden können. Bauträger und Wärmelieferant ist die Firma Energiecomfort, eine Tochterfirma der Wien Energie. Die benötigten Holzbrennstoffe, naturbelassene Hackschnitzel und Rindenstücke, werden vorwiegend aus der Region zugekauft und mit LKW angeliefert, während der Spitzenzeit rechnet man mit max. 3 LKW pro Woche. Die Abgase werden durch ein modernes Filtersystem gereinigt. Durch den Umstieg von Gas auf Biowärme aus Holz rechnet man mit einer jährlichen CO2- Einsparung von1.300 Tonnen, ein bedeutender Beitrag zur Reduktion von schädlichen Treibhausgasemissionen.Neben der LIB, die die Idee eines Biomasse-Heizwerkes schon vor Jahren, zuerst gegen mehrfachen Widerstand, eingebracht und die Umsetzung konsequent weiterverfolgt hat, muss man den Mitgliedern des Umweltausschusses, hier besonders GR Zöchinger und vor allem auch Baustadtrat Liehr für ihr Engagement zur Realisierung des Projektes Biomasse-Heizwerk herzlich danken.
Der Umweltausschuss spricht sich einstimmig für die Beibehaltung der Fußgängerzone am Hauptplatz aus.Bei der gemeinsamen Sitzung des Gewerbe- und Umweltausschusses mit VertreterInnen der Aktiven Wirtschaft am 25.03.03 wurden zuletzt die Themen:
Welche Funktion hat der Hauptplatz und die von einigen Geschäftsleuten gewünschte - Öffnung des Hauptplatzes für den Autoverkehr bzw. Schaffung von Parkplätzen am Hauptplatz kontroversiell diskutiert. Für die überwiegende Mehrheit der Anwesenden ist die Fußgängerzone am Hauptplatz in den letzten Jahren zu einem wichtigen, nicht mehr wegzudenkenden Kommunikationstreffpunkt für Jung und Alt geworden, den es unbedingt zu erhalten gilt.Auf die Befürchtungen der Gewerbetreibenden, in nächster Zukunft durch die Bautätigkeit im Zentrum (Ärztezentrum) nicht genügend Parkplätze für ihre KundInnen zur Verfügung zu haben, konnte insofern eingegangen bzw. diese teilweise entkräftet werden, dass demnächst eine Überwachung der Kurzparkzone installiert wird.
Damit die Parkplätze im Zentrumsbereich besser genützt werden können und diese nicht wie in der Vergangenheit so oft von Dauerparkern belegt sind, spricht sich der Gemeinderat einstimmig für eine Überwachung der Kurzparkzone (ca. 130 Stellplätze) ab April 2003 aus.Neben den Kurzparkzonen wird der gesamte ruhende Verkehr im Zentrumsbereich mitüberwacht. Die Überwachungsintensität wird mit 22 Wochenstunden festgelegt und kann nach einem Erfahrungszeitraum von 6 Monaten verändert werden. Es liegen 3 Anbote vor. Mit der Überwachungstätigkeit wird die Firma Group 4 entsprechend ihrem Anbot (€ 20.-/Überwachungsstunde als günstigstes Anbot) ehebaldigst beauftragt. Der Vertrag ist vorerst auf ein Jahr befristet. Zur besseren Gewöhnung und Akzeptanz der Bevölkerung wird während der ersten 2 Wochen von den Wachorganen nicht gestraft, sondern ein Hinweiszettel zur Erläuterung der Kurzparkzone bzw deren Überwachung an der Windschutzscheibe der parkenden Fahrzeuge angebracht.
Nach dieser Einführungszeit beträgt der Tarif für die Überschreitung der erlaubten Parkdauer von 90 Minuten in der Kurzparkzone € 21.-, damit hat der Gemeinderat den niedrigstmöglichen Tarif gewählt.
LIB StR Marga Schmidl