Re: Treibstoffpreise
Genau so ist es.
Die EU fördert den sogenannten freien Warenverkehr. Das bedeutet zwar nicht, daß auch der einfache Bürger als Konsument daran Freude haben könnte (siehe diverse Einfuhrbeschränkungen und Verbote), aber die Industrie karrt z.B. Teigrohstoffe, mit dem dann im Supermarkt die (Gummi)-Semmeln rausgebacken werden, aus Polen oder Tschechien nach ganz Österreich. Einkalkuliert werden Mengen die niemals der Konsumenten verbrauchen kann, Der Kühlsattelaufleger muß voll sein, sonst rechnet sich die Fuhre nicht ! Was übrig bleibt wird am Müll entsorgt und das bezahlen wir im kalkulierten Einzelpreis mit. Klar kann hier der heimische Bäcker nicht mitziehen und sperrt zu und der heimische Bauer kann sein Getreide um ein Buttebrot hergeben - wenn überhaupt. Auch die Milch karrt man mit EU-Förderungen durch halb Europa um sie irgendwo zu verpacken. Natürlich werden mit der sinnlosen Karrerei Arbeitsplatssicherungen argumentiert. Frächter leben, Fahrer haben Arbeit, die Ölmultis kassieren wie die Bösen und die ASFinAG hält auch die "versteckte Steuer-Hand" weit auf und wir bezahlen die Zeche. All das deutet jedoch darauf hin, daß es eigentlich unerschöpfliche Resurcen an Energie, vor allem Erdöl, geben muß. Das offenbar die Energie doch nicht so knapp ist wie uns vorgejammert wird, beweist sich alleine schon an der Tatsache, daß man nachts die Autobahnen taghell beleuchtet. Um das Faß voll zu bekommen werden so nebenher die entlegensten Feldwege kilometerweit mit sauteuren Kandilaberleuchten ausgestattet und ebenfalls zum Tag erhellt. Das kostet nicht nur in der Anschaffung unmengen von Geld, auch der Energieverbrauch ist enorm und wird uns allen skrupellos in Rechnung gestellt. Nicht der einfache Bürger der zwangsläufig mit seinem Auto entweder zur Arbeitstelle oder fallweise in den wohlverdienten Urlaub fährt gefährdet die Energieversorgung, sondern die, die mit Millionen von Kilometer die Waren kreuz und quer durch Europa karren. Schaut Euch einmal den Wahnsinn auf den berühmtberüchtigten Warenverkehrsautobahnen in Italien (die "Strada de Sol" gibt es schon lange nicht mehr, da fährt man nurmehr zwischen qualmenden Ost-LKWs!), Ungarn, Slovenien, usw. an. Hier in Österreich beginnt der eigentliche Wahnsinn ja erst zu laufen. Noch ist das ein Klax was wir hier erleben. Frachtmauten (die LKW-Maut) ist im Grunde genommen ein Schwachsinn besonderer Güte was in Wahrheit eine versteckte Steuer für den Konsumenten darstellt. Oder glaubt irgend jemand der Frächter bezahlt das aus seiner eigenen Tasche und spielt Samaritter ? Auf die Jubelmeldung einer Tageszeitung, daß die Österreicher sparsammer mit Benzin und Diesel umgehen und mehr als 10% einsparten, löste nach etwa einer Woche eine mehr als 10%ige Preissteigerung aus. Sparen ist also unerwünscht und wird sofort bestraft. Der Reinerlös aus dem Energiekontigent muß stimmen! Wird weniger verbraucht (mindere Nachfrage) wird der Preis auf jedemfall so angehoben, daß die Börse keine Verlußte zeichnet. Der Preis richtet sich nicht nach Angebot & Nachfrage sondern an der Gewinnsicherung, egal ob ein Liter oder tausend verkauft werden. So nebenbei finanzieren wir aber auch die äußerst unsicheren Ölgeschäfte im Ostblock, wo dieses Preisniveau wie in Österreich nicht zu halten ist. Tausende Tankstellen im Ostblock kosten einmal Geld die wir schön brav ohne zu murren über den Treibstoffpreis sponsern, weil ein Gewinn in diesen Ländern nicht einzufahren ist.
So, und nun geht schön brav Protestunterschriften abgeben, ich wünsche Euch viel Erfolg.
Mit freundlichen Grüßen
Walter