Der Klarheit halber sei betont, dass es nicht um die Person der Betreffenden geht (Deshalb gab es auch keine Gegenstimme, sondern nur eine Enthaltung der Gemeinderäte der LIB).
Ein Schritt zurück auf dem Weg der finanziellen Konsolidierung
Wir halten das insofern für falsch, als sich damit für die Gemeinde auf Jahre hinaus eine Steigerung der Personalkosten ergibt, die bei der finanziellen Lage unverantwortlich ist.
Nach guten Ansätzen im Budget des letzten und heurigen Jahres (keine neuen Schulden) dreht sich offensichtlich der Wind.
Der neue Posten ist für eine Tätigkeit, die bisher auch gut erledigt wurde.
Dazu ein Beispiel:
Schon jetzt machen die Personalkosten der Gemeinde 2,25 Mill. € aus (bei einem ordentlichen Haushalt von ca.11,7 Mill. € Budget).
Die Gemeinde bindet sich selbst die Hände
Es besteht die Gefahr, dass sich die Gemeinde so weit in ihren Budgetentscheidungen durch langfristig unveränderbare gesetzliche und vertragliche Verpflichtungen (wie z.B. Gehälter und Nebenkosten) bindet, dass für Investitionen, Projekte usw. (im außerordentlichen Haushalt) nichts mehr übrig bleibt.
Es wird auch den GemeindebürgerInnen nicht leicht zu erklären sein, dass allgemein gespart werden muss bzw. Gebühren erhöht werden müssen (wie 2001 die Kanal-, Wasser und Müllgebühren) und gleichzeitig die Gemeindeverwaltung, noch dazu im "allgemeinen" Bereich aufgestockt wird (Hort- oder Kindergartenpersonal und sonstige Ausgaben, die dem Kinderbetreuungsbereich zugute kommen, möchte ich hier ausdrücklich ausnehmen, da darf nicht gespart werden).
Dabei muss immer bedacht werden, dass die finanzielle Situation unserer Gemeinde sehr stark vom Zinssatz für Kredite (bei Schulden von 26 Mill €, großteils in Schweizer Franken plus 5,6 Mill € aus Leasingverträgen) abhängt, der derzeit für den Franken ungewöhnlich (2002: unter 1%) und auch für Euro-Kredite allgemein nieder ist.
LIB GR Maria Parzer