Erleichterung im ersten Moment, aber Minuten später?
Erinnerungen, die mich immer noch zu tiefst erschüttern.
Das Bild des Gegenzuges, der in ein paar Metern
Entfernung fast unblessiert da steht, davor der blaue alte
Pendler, der aufgebäumt, zerquetscht, räderlos verharrt.
Alles was ich aus Erzählungen weiß von
Hubschraubern, unzähligen Feuerwehrautos, Rettungen
und Helfern am Rande ihrer Kräfte war wieder präsent.
Auch das Schönreden der Verantwortlichen vom
vermutlichen Versagen eines Lokführers ist mir im Ohr.
Oft und oft hörte ich mir Interviews aus Mitschnitten des
ORF an, immer wieder waren die Bilder vor mir.
Aus Schaden wird man klug? Aus Fehlern haben wir zu
lernen? Gilt offenbar nicht für die Verantwortlichen der
Bahn.
Veraltete Züge, veraltete Technik...Gehören derartige Unfälle zum System?
Ein Leserbrief im Internet sagt zum ORFbericht: Auf diese Art werden wenigstens die Uraltzüge entsorgt. Gute Idee, wenns nicht so traurig wär.
Ich werde wahrscheinlich nie mehr mit der Bahn fahren können, meine Familie ist heute gut nach Hause gekommen, aber was ist morgen?
Bahn wirkt, wie wahr aus der Sicht ihrer Opfer!
Christine Mandl