Der Herbst ist Hochsaison für Schwammerlsucherinnen und Schwammerlsucher. Leider ist das nicht ungefährlich, wie auch wir Purkersdorfer aus leidvoller Erfahrung wissen. Insgesamt gibt es in Mitteleuropa rund 3.000 Pilzarten. Viele sind ungenießbar, nur wenige Pilzarten sind wirklich gefährlich bzw. giftig.
Menschen, die sich für Pilze interessieren, sollten an Seminaren und Führungen in der Natur teilnehmen! Es ist auch ratsam, von jeder Sorte einen Pilz aufzuheben.
Der Grüne Knollenblätterpilz ist der giftigste Pilz. Er hat zwei verschiedene Arten von Giften, und er wird oft verwechselt, weil er in jedem Wachstumsstadium anders aussieht und daher immer mit anderen Pilzen verwechselt werden kann. Wichtig ist eine profunde Artenkenntnis, weil Pilze auf Bildern nicht immer so aussehen wie in der Natur.
Die ersten Symptome bei Vergiftung wie Durchfall und Erbrechen setzen meist erst nach sechs Stunden oder später nach dem Verzehr ein. Diese dauern bis zu einem Tag. Danach tritt eine Phase der scheinbaren Verbesserung ein. Nach einem weiteren Tag tritt die zweite Vergiftungsphase ein. Meist beginnt sie mit Kopfschmerzen und abermaligem Erbrechen und Durchfall. In dieser Phase wird schon die Leber angegriffen. Natürlich ist das bei allen Menschen unterschiedlich, es ist auch ein großer Unterschied, ob es sich um ein Kind oder einen Erwachsenen handelt.
Wichtig ist: Jede Stunde zählt. Wenn man nach einer Pilzmahlzeit Durchfall bekommt, sofort zum Arzt gehen! Wichtig wäre auch, wenn Begleitpersonen Pilzreste oder das, was der Patient erbrochen hat, mitnehmen. Daran können die hinzugezogenen Pilzexperten erkennen, um welchen Pilz es sich gehandelt hat.