Leo's Verkehrstipp im Oktober
Die Sonne steht tief, speziell wenn sie lange und langsam im Westen ihren rotgelben Weg sucht. Da sieht man schlecht, wenn man in ebendiese Richtung unterwegs ist. Sonnenblende, Sonnenbrille und dankbar sind wir, wenn der Gegenverkehr, der zwar selber super sieht, schon sein Licht eingeschaltet hat, denn dann wird er auch gut gesehen.
Beliebt sind auch die Licht- und Schattenspiele bei Wald- und Alleedurchfahrten.
Na und im Wald vor Allem beginnen dessen Ureinwohner, namentlich Reh und Hirsch und anderes Wildgetier, mit zunehmender Frequenz ihre Reise- und Paarungsaktivitäten aufzunehmen. Bei Nebel und in der Dämmerung, da macht es ihnen besonderen Spaß, da durchhirschen sie das Revier, sprichwörtlich schnell, und wenns sein soll gleich rudelweise. Und wenn so ein kapitaler Hirsch mal so direkt aus dem Dickicht springt - na dann - brrr - will gar nicht daran denken, was da alles passieren kann und schon passiert ist, wenn dieser Brocken gegen das Auto kracht, und sich sechzehn spitze Enden durch die Windschutzscheibe bohren. Da kann einem der Traum vom Hirschragout gründlich zersplittert werden.
Aber auch kleinere Tiere wie Hasen, Fasane und deren weibliche Partner können erheblichen Schaden anrichten, und für Motorradfahrer kann sich der Erfolg der Strecke da ganz leicht umkehren.
Statistisch gesehen ist jedenfalls der Straßenverkehr der weitaus erfolgreichste Jäger, wie sehr sich die Waidmänner bei ihrem Halali auch bemühen mögen. Nicht alle noch so lückenlos organisierten Treibjagden zusammen schaffen übers Jahr gesehen die doch ansehnliche Quote, die wir Fahrzeuglenker abstreichen können.
Dabei wollen wir's ja gar nicht, aber es ist gar nicht so leicht, sich und die Tiere davor zu schützen.
Genau betrachtet gibt es leider keine hundertprozentig griffige Vorbeugestrategie gegen diese für alle Beteiligten höchst unliebsame Gefahr.
Eines der Allheilmittel ist wohl wieder die Geschwindigkeit.
Studien haben ergeben, dass bei Tempi über 70 km/h quasi null Chance mehr für beide Seiten besteht!
Das lass ich so mal für sich stehen - bis es wirkt.
Und hoffe und wünsche, dass das Wildpret auf dem Tischbrett und nicht im Kühlergrill landet!
Leo Nemec
www.fahrschuleo.at
Zum Anfang der Seite