Eigentlich warten wir schon auf den Frühling, aber es ist noch tiefer Winter, und auch die Semesterferien finden sich gleich in seiner ersten Woche.
Und weils da und dort zuweilen gar heftig gleich schneit, wird auf den Straßen reichlich vom Salze gestreut. Vermengt mit dem geschmolzenen Eis legt sich der Saft auf den Lack, überzieht das färbige Auto mit Weiß. Und kriecht in die kleinsten Ritzen und Spalten, tut sich recht dort festfressen und halten.
Das ist nun mal so. Eine Tatsache, mit der wir uns abfinden müssen.
Irgendwie sind wir ja auch froh, wenn die Überlandstraßen und Reiserouten frei und fein gesäubert sind.
Jedenfalls sollte man sich Scheibenfrostschutz in ausreichender Menge parat halten, denn das klebrige Spritzwasser auf den Scheiben fordert ständiges Spülen und Waschen. Und wenn sich der Scheibenwaschbehälter auf der Autobahn dem Ende seiner Füllung nähert, können selbst die voraussichtlich 20 bis 40 Kilometer bis zur nächsten Autobahnraststation recht mühsam bis gefährlich und zur Qual werden, wenn man sie im beinahe oder gänzlichen Blindflug zurücklegen muss!
Womöglich kommt ja Dämmerung oder finstere Nacht noch dazu!
Wohl dem, der da vorgesorgt und ein Fläschchen vom kostbar bunten Nass an der Hand hat, um unabhängig gleich beim nächsten Parkplatz nachfüllen zu können!
Ich will nochmal zurück zum Salz und zu unserem einstmals so glänzenden Lack, zu den geschmeidigen Gummiteilen, Dichtungen, zum Unterboden und all den sich drehenden, bewegenden Teilen und Gelenken: Sicher sind die Materialien heutzutage von höchster Qualität und längst nicht mehr so anfällig wie früher mal. Trotzdem leidet das alles natürlich unter dem aggressiven Hunger der Schmelzwasser-Salzmischung. Im Fahrzeugzubehörhandel gibts dafür jede Menge Mittel zur vorsorglich schützenden Behandlung. Vor allem Türdichtungen und dichtende Gummiteile sollte man speziell auch vor und nach gründlichen Waschgängen mit diesen Silikongleitern behandeln damit sie nicht vorzeitig rissig und brüchig werden.
Ob man das Vehikel überhaupt permanent waschen und vom Salz befreien soll, darüber sind sich die Schriftgelehrten noch uneins: Zum Einen denkt man, sollte das Salz eben nicht andauernd drankleben und knabbern, zum Anderen gibts die Überlegung, dass die alte Salzkruste eine Art schützende mantelartige Wirkung vor neuem frisch und heißhungrigem Salze bietet.
Ich persönlich halte es in dieser Angelegenheit mit dem Belassen einer gewissen Schutzschicht, warte mit dem gründlichen Autoputz gelassen auf den Frühling, horch mir derweilen die Verkehrsnachrichten an, damit ich nicht in die größten Skifahrerstaus beim dichtesten Schneetreiben komme, kontrolliere, ob meine M&S Pneus zum Ende der Saison auch noch genug Profiltiefe (mind. 4mm) für winterliche Fahrbedingungen sowie ausreichend Luftdruck für die vollbeladene Ferienfahrt aufweisen, freu mich auf den Pistenzauber, eine wohlbehaltene Heimkehr, und verbleibe zerstreut mit oder ohne Salz der
LEO
Leo Nemec
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