Opposition, quo vadis?
ich besuchte die gestrige diskussionsveranstaltung im pfarrsaal und fand sie furchtbar langweilig. alle sind sooo lieb zueinander, wenn sie publikum haben. im alltag stellen sie sich die beine und haun sich die hackln rein. doch auf der bühne machen sie auf liebenswürdig. man muss sich ja nicht als autoritär, streithansl oder machtbesessen outen, doch die politischen unterschiede sichtbar zu machen, das hat diese veranstaltung NICHT gebracht. schlögl ist für die absolute, die anderen dagegen, na no na net. die finanzielle lage pudorfs ist für alle alarmierend, für schlögl nicht. wie jetzt eine budgetsanierung ausschauen könnte, da war niemand bereit klartext zu reden. es ist eben wahlkampf, die zeit des schönredens.
Wenn das Wesen des Kommunismus darin besteht, dass alle gleich sind, dass sich die Parteien und Gegensätze aufheben, dann haben wir ihn fast. Opposition hat sich selbst aufgelöst. Alle wollen das Gleiche, Schlögl führt jetzt eine bunte Liste an, hat LIB&G beerbt. Nur der kleine Rechtsaussen will gegen die fiktiven Asylanten Sturmbrigaden aufstellen. So lange es solche gibt, ist die "Diktatur des Proletariats" erforderlich. Doch bald schon sind wir alle einer trauten Meinung, und wir preisen unseren Steuermann.