Purkersdorf Online

Kaiser-Josef-Straße 15


Die Kaiser-Josef-Straße gehört zu den ältesten Straßen Purkersdorfs.
Jetzt soll auch in dieser Straße radikal "modernisiert" werden!
(Bilder anklickbar zum Vergrößern!)

Die Kaiser-Josef-Straße gehört zu den ältesten Straßen Purkersdorfs. In einem Ortsplan von 1780 ist sie verzeichnet, sie ist aber sicher wesentlich älter. Dem entsprechend gibt es hier noch viele jahrhundertealte Gebäude, die das Flair des historischen Purkersdorf verbreiten.
Gleiche Ansicht von 1992.
Das Gebäude ganz rechts - Kaiser-Josef-Straße 15 - wurde um ca. 1771 erbaut, genauso wie die beiden anschließenden Häuser!
Es soll abgerissen und durch einen großstädtischen Wohnklotz ersetzt werden.
Wie an so vielen anderen Stellen in Purkersdorf.
Und schlußendlich 2023. Ensembleschutz gibt es in Purkersdorf keinen. Es wurde ein Flachdachwürfel hinbetoniert, ohne Rücksicht auf Verluste beim Ortsbild.
Die bisherigen Bauwerke in der Umgebung haben sich - zumindest auf dieser Straßenseite - bis jetzt durchaus geschmackvoll in das historische Ortsbild eingefügt.
Möglicherweise ist es auch hilfreich, wenn der Baustadtrat beim Bauträger angestellt ist.
Auch die völlig gesunde Rotbuche auf öffentlichem Grund (rechts) musste daran glauben. An heißen Sommernachmittagen hätte sie die Fassade beschattet. Aber man hätte beim Bauen auf sie acht geben müssen.
Das Grundstück vor Baubeginn.
Wiederum eine Ansicht von 2011.
Das Bildungszentrum in der Schwarzhubergasse wird gerade errichtet. Für die Errichtung erhöhte die Gemeinde die Bauklasse. Da wurde dieses Grundstück gleich mitgeändert. Somit kam der Besitzer von einem Tag zum anderen zu einer exorbitanten Wertsteigerung, die natürlich nach monetärer Verwertung schrie.
Rückwidmungen zu Lasten des Grundbesitzers gibt es natürlich nicht.
Die gleiche Ansicht 2023. Das Bauwerk wurde auf einen Sockel gestellt, der das Grundstück praktisch zu 100% ausfüllt und eine Tiefgarage enthält. Es entspricht ja offensichtlich der Bauordnung, die häufig nur einen gewissen Prozentsatz des Grundstückes zur Verbauung zulässt, dass ein Grundstück zwar zu 100% verbaut wird, ein Teil des Bauwerks aber unter Rasenziegel versteckt werden darf.
Hier die Rückseite, wie es die Nachbarn zu spüren bekommt: Wo es früher niveugleich nur durch einen Gartenzaun getrennt zum Nachbargrundstück ging, erhebt sich jetzt der "unbebaute" Grundstücksteil wie eine Festung aus dem Boden.
Dass es auch anders geht, sieht man in der Kaiser-Josef-Straße 9. Natürlich macht es Sinn, in zentrumsnaher Lage mit guten öffentlichen Verkehrsanbindungen verdichtet zu bauen. Es geht aber immer um das "Wie"!
© Gerhard Bürgmann

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Letzte Änderung: 2023-03-20 - Stichwort - Sitemap