Weidlingau-Wurzbachtal war der frühere Name jener Bahn-Haltestelle, die seit 2003 Wien-Weidlingau heißt. Sie liegt zwar ganz knapp nicht mehr in Purkersdorf, ist aber die Bahnstation, welche die Wurzbachtal-Purkersdorferinnen und -Purkersdorfer benützen. Und auch die nähere Umgebung ist nicht uninteressant!
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Hier stehen wir am Mittelbahnsteig und schauen Richtung Wurzbachtal. Wir sehen die Fernverkehrs-Gleise. Rechts hinter uns sind dann noch die Stadtbahngleise. 1898 wurde die Wiener Dampfstadtbahn bis Hütteldorf eröffnet. 1911 wurde die Stadtbahn durch zwei zusätzliche Gleise südlich der bestehenden bis Unter-Purkersdorf verlängert.
Foto: 1911
Der gleiche Standort 2024. Die Fernverkehrs-Gleise führen jetzt unterirdisch zur Hochleistungs-Strecke und sind hier nicht mehr zu sehen. Die Stadtbahn-Gleise wurden bei der Elektrifizierung der Wiener Stadtbahn 1925 abgetrennt und werden für den Nahverkehr der Bahn benutzt.
Foto: 2024
Hier dampft gerade ein Fernreisezug vom Wiener Westbahnhof kommend vorbei. Im Vordergrund sieht man die Holzabdeckung der Gleise von der Brücke über die Herzmansky-Straße, die damals die Zufahrt ins Wurzbachtal bildete.
Foto: 1911
Der gleiche Standort 2024. Wir müssen allerdings von etwas weiter oben schauen, weil dort, wo die Fernverkehrs-Gleise verliefen, wachsen heute Bäume und Büsche und die versperren die Sicht. Wo im vorherigen Bild ganz links das Stationsgebäude stand, ist jetzt die Zufahrtsstraße zum Wurzbachtal. Vorher war dort nur ein Fußweg!
Foto: 2024
Hier der Beginn der Herzmansky-Straße (ja, nach dem Besitzer des ehemaligen Kaufhauses in Wien). Das Purkersdorfer Zentrum liegt auf der linken Seite und hier konnte man durch eine Unterführung unter der Bahn ins Wurzbachtal fahren. Im Hintergrund Mitte die Herzmansky-Villa mit ihrer interessanten Dachkonstruktion, 1894 erbaut.
Ansicht vor 1905
Beim Bau der Hochleistungsstrecke der Bahn musste die Unterführung unter der Bahn aufgelassen werden und die Herzmanskystraße wurde zur Sackgasse. Die Wurzbachtal-PurkersdorferInnen müssen nun einen Umweg bis zur Badgasse machen, um ins Zentrum zu kommen. Die Häuser sind noch die gleichen, aber die Herzmansky-Villa wurde zum Wohnhaus mit 10 Wohneinheiten umgebaut.
Foto 2024
Hier schauen wir etwas entfernt vom Süden auf die Station. Ganz im Vordergrund den Wienfluß mit dem Czedik-Steg links. Dahinter nach rechts gestaffelt das Stationsgebäude der Stadtbahn, das Wartehaus am Mittelbahnsteig und das Stationsgebäude, das am allerersten Bild zu sehen ist.
Ansicht ca. 1911
Mit dem Bau der Hochleitungsbahn über das Tullnerfeld wurde die Bahnstation mit viel Beton und Glas neu gestaltet. Der Czedik-Steg links vorne führt zum Palme-Platz.
Foto: 2024
Entlang der Czedik-Häuser kommen wir zum Palme Platz. Das Haus der Schmide Güll liegt an der Hauptstraße. Unter dem Vordach wurden die Pferde beschlagen.
Ansicht ca. 1930
Die Czedik-Häuser wurden 2024 frisch verputzt. Der Hufschmied ist schon lange einem Haus gewichen, wo fast im Jahresrhythmus die Geschäftsinhaber wechseln. 2025 ist es ein Friseur.
Ansicht 2025
Wir kommen von Purkersdorf über die Hauptstraße. Das Cafe und Restaurant Zum Rehböckl rechts steht genau an der Stelle, wo heute die Wientalstraße abbiegt.
Ansicht um 1900
Die Hauptstraße wurde mit einer Schikane und einer Ampel versehen, als Palme-Platz benannt und zur Einmündung umgebaut. Im Hintergrund nach der Brücke führt nach links die Herzmansky-Straße.
Ansicht 2025