Johann Wohlmuth (1924-2007)– ein Purkersdorfer Urgestein ging von uns
Dr. Christian Matzka
Viele Purkersdorferinnen und Purkersdorfer können sich an Johann Wohlmuth erinnern, wie er in seinem Fleischhauergeschäft arbeitete, ein Kommunikationszentrum am Hauptplatz war, Wurst- und Leberkässemmeln verkaufte und für alle Menschen immer freundliche Worte fand. Johann Wohlmuth war aber auch ein kulturell geprägter Mensch. Er spielte hervorragend Klavier, war eine Stütze des Basses in der Chorgemeinschaft Wienerwald, schlug die große Trommel im Purkersdorfer und Gablitzer Musikverein, schrieb Gedichte, die er bei den Treffen der Schlaraffia und beim Typenkongress vortrug und textete und komponierte das Lied von Purkersdorf. Das Purkersdorfer Vereins- und Gesellschaftsleben war ohne Johann Wohlmuth nicht denkbar. Sein Engagement bei der Freiwilligen Feuerwehr, dem Roten Kreuz, wo er in hohen Positionen als Rettungsrat sein Wissen und Können einbrachte, wird immer in Erinnerung bleiben. Als Pensionist entdeckte er das Heimatmuseum als neues Betätigungsfeld. Gemeinsam mit Altbürgermeister Franz Matzka richtete er 1986 das Museum im Schloss ein und beaufsichtigte die Dauerausstellung. Nach dem Tode von Franz Matzka übernahm Johann Wohlmuth das Amt des Kustos, das er bis zum Jahre 2005 ausübte. Der Gemeinderat der Stadtgemeinde Purkersdorf ernannte Johann Wohlmuth im Jahre 2005 zum Ehrenkustos des Stadtmuseums. Schon im Jahre 1974 würdigte die Stadtgemeinde Purkersdorf die Verdienste mit der Verleihung der goldenen Ehrennadel. Obwohl Purkersdorf immer der zentrale Punkt im Leben von Johann Wohlmuth war, zog es ihn auch in die weite Welt. Die Kontakte der Vereinigung Schlaraffia führten ihn in viele Länder Europas, aber auch nach Übersee. Diese Erfahrungen fanden dann wieder ihren Niederschlag im Wirken in seinem geliebten Purkersdorf. Johann Wohlmuth war ein weltoffener, gebildeter, gütiger, hilfsbereiter und immer seiner Heimatstadt Purkersdorf sehr verbundener Mensch. Sein Vermächtnis Gutes zu tun und mit Weitblick und Hingabe für Purkersdorf zu arbeiten muss Auftrag und Verpflichtung für die nächsten Generationen sein.