ENERGIE / In drei Jahren wollen Purkersdorf, Gablitz und Mauerbach zur „Klima- und Energiemodellregion Wienerwald“ werden.
VON BURKHARD WEIGL
PURKERSDORF / Unter der fachlichen Begleitung der AEE (Arbeitsgemeinschaft erneuerbare Energie NÖ-Wien) wollen die drei Gemeinden zu einer österreichweiten Musterregion bei der Energieeffizienz und beim Einsatz erneuerbarer Energieträger werden.
Nach dem offiziellen Startschuss im Jänner arbeiten die Gemeinde-Arbeitsgruppen derzeit an konkreten Projektideen, deren Realisierung vom Klima- und Energiefonds des Bundes in den nächsten drei Jahren mit 93.500 Euro unterstützt werden soll. 35 Prozent des Gesamtbudgets müssen Purkersdorf, Gablitz und Mauerbach selbst beisteuern. Neben einer nachhaltigeren Energienutzung erhofft sich die Purkersdorfer Umweltstadträtin Christiane Maringer auch „neue Mobilitätskonzepte jenseits des motorisierten Individualverkehrs.“
Ideen gibt es jetzt schon genug: ein Kleinwasserkraftwerk beim Wienerwaldsee, eine Photovoltaikanlage gegenüber der Mindersiedlung, dezentrale Biomasseanlagen und die Präsentation von Best-Practice-Beispielen in den Medien. Im Bereich Mobilität wird an versperrbare Rad-Abstellboxen, die Förderung von E-Mobilität, das System Next-Bike und den weiteren Radwegeausbau gedacht.
Langfristig erhoffen sich die Umwelt-Gemeinderäte, die bei der Projekterstellung vorrangig mitarbeiten, auch Erfolge durch Maßnahmen im Baubereich. Walter Jaksch etwa wünscht sich bei allen Neubauten eine verpflichtend vorgeschriebene Verrohrung für Alternativenergie: „Das gibt es in anderen Gemeinden schon.“ Zumindest bei öffentlichen Bauvorhaben möchte Umweltgemeinderat Leopold Zöchinger selbst mit gutem Beispiel vorangehen und „verpflichtend Alternativenergie verwenden.“ Bis zur Projekteinreichung im Herbst können weitere Ideen von der Bevölkerung eingebracht werden, informierte Stadträtin Christiane Maringer.