Flüchtlingshilfe
SAMLA und Samariterbund helfen prompt
5 Mal bin ich jetzt, meist von Freundinnen begleitet, ins Flüchtlingslager Traiskirchen und ins Frauen-Kind Heim nach Baden gefahren. Jedes Mal mit einem vollen Transit-Bus voller Spenden, die von etlichen Menschen zusammen getragen wurden.
Noch nie habe ich so schnell sehr viel Geld für Lebensmitteleinkäufe gespendet bekommen –alles nur über einen 2-Zeiler auf Facebook. Menschen, die ich nur eher flüchtig kannte, standen plötzlich mit Kisten voller frisch gekaufter Lebensmittel vor meiner Türe und haben so mitgeholfen, dass wir wirklich viel verteilen konnten.
Besonders aber war, dass es nur ein Email benötigte, und Brigitte Samwald und Christian Hiel vom Samariterbund organisierten wirklich innerhalb von einer Stunde 5 Stück tadellose Kinderwägen, die wir dann mit Hilfe junger Flüchtlinge in Traiskirchen über den Zaun gehoben haben. Für einen zweiten Besuch im Frauen-Kind-Heim in Baden haben wir nochmals 4, ebenfalls neuwertige Kinderwagerl bekommen. SAMLA hat‘s möglich gemacht und Brigitte & Christian sowie den Mitarbeitern des Samariterbundes sei ehrlich gedankt.
Die Eindrücke in Traiskirchen sind nun mehrfach in Sozialen Netzwerken beschrieben worden und durch alle Medien gegangen, dass ich jetzt davon Abstand nehme, hier die Meinen nieder zu schreiben.
Besonders in den vergangenen Wochen war für mich allerdings, wie viele Menschen begannen, sich zu engagieren. Überall bilden sich Gruppen, die helfen wollen. Wie schnell sich Menschen vernetzten, wie Menschen, von denen man eine ganz andere Meinung hatte (in beide Richtungen) „outeten“, wie viele Bekanntschaften sich entwickelten und wie viel Kraft das jedem Einzelnen gab, sich nochmals etwas einfallen zu lassen.
Junge Menschen, die ich kannte, als sie noch kleine Kinder waren, traf ich jetzt mit Klebschildern am T-Shirt in den Hilfsstationen auf den Bahnhöfen und sogar die Polizisten waren, sobald sie bemerkten, dass man im „Hilfseinsatz“ war, nachsichtiger und hilfsbereit. :-)
Wir werden noch lange so weiter tun müssen, das wissen die meisten. Und richtig spannend wird es erst werden, wenn einmal jede Gemeinde nicht nur mehr in Zeitungen das „good will“ verbreiten lässt sondern, wenn es dann soweit ist, dass wir Freundschaften mit Menschen, die aus ihrer Heimat flüchten mussten, schließen werden/sollten.
Bina Aicher