7.3.12
AUFTAKT / Startschuss für „Klima- und Energiemodellregion“,bei der Purkersdorf, Gablitz und Mauerbach zusammenarbeiten.
PURKERSDORF / „Das allerwichtigste ist, das Silodenken der Gemeinden aufzubrechen. Wir wollen es uns leisten, nicht nur für uns selbst zu denken und voneinander zu lernen.“ Bürgermeister Michael Cech zeigte sich bei der Auftaktveranstaltung zur „Klima- und Energiemodellregion Wienerwald“, wie seine Bürgermeisterkollegen Karl Schlögl und Gottfried Jelinek, überaus optimistisch und voller Tatendrang.
Ziel der Modellregion ist die nachhaltige Treibhausgasreduktion, die Förderung der interkommunalen Zusammenarbeit sowie die Schaffung von Strukturen, die nach Ablauf der Förderung wirtschaftlich unabhängig agieren können. Auch für Karl Schlögl wird mit dieser Zusammenarbeit „kleinkariertes Denken überwunden“, obwohl er zugeben musste, dass das Projekt im Purkersdorfer Gemeinderat lange heiß umstritten war: „Die Liste Baum & Grüne war hier sehr engagiert und hat den Rest des Gemeinderates überzeugt“, so Schlögl.
Bürgermeister Jelinek rief auf, „die Zeichen der Zeit zu erkennen“. Die Ressourcen müssen besser genutzt werden und „wenn die Gemeinde mit gutem Beispiel vorangeht, zieht auch die Bevölkerung mit“.
Genau das soll im ersten Jahr erreicht werden: Der Gedanke der Ressourcenschonung bis hin zum Ideal, ohne fossile Brennstoffe auszukommen, soll in die Bevölkerung hinausgetragen werden.
Doris Hammermüller von der Arbeitsgemeinschaft Erneuerbare Energie NÖ-Wien, die das Projekt begleitet, sieht „hier eine ganz besondere Herausforderung, da es sich hier um eine der wenigen Modellregionen handelt, die in unmittelbarer Nähe einer Großstadt liegt.“
Die Bevölkerung wird eingeladen, im Rahmen von Arbeitsgruppen und anderen Veranstaltungen an der Entstehung der Modellregion aktiv mitzuwirken. Als Informations- und Kommunikationsplattform wurde dazu der Blog www.kemwienerwald.org eingerichtet.