Eindrücke vom NÖ Naturschutztag
Am 4. Oktober 2014 lud der Naturschutzbund zur Jahresversammlung nach Purkersdorf. Nach einer Exkursion in die Kernzone des Wienerwald Biosphärenpark Sattel-Baunzen ging es an die inhaltliche Arbeit im Stadtsaal. In etlichen Vorträgen wurden nötige Maßnahmen aufgezeigt um den Umweltschutz auch in Niederösterreich voran zu bekommen. Beeindruckend was möglich ist, im Zusammenleben zwischen Mensch, Tier und Natur aber auch wie schnell mühsam errungenes oder lange gewachsenes zerstört ist.
Letzteres steht zu befürchten, wenn weiter Infrastruktur des öffentlichen Verkehrs im Marchfeld zerstört und das geplante Schnellstraßenprojekt durchgezogen wird. Also wurde erneut eine Resolution verabschiedet: "Keine hochrangige Straßenverbindung durch das Marchfeld"
Die weiteren Resolutionen finden sich auf der Internetseite des Naturschutzbundes: http://www.noe-naturschutzbund.at/
Interessant der Auftritt des Purkersdorfer Bürgermeisters. Als Hausherr durfte er natürlich mit aufs Foto und im Plenum Begrüßungsworte sprechen: Da mahnt er ein, dass "radikales Umdenken notwendig ist" und zwar "von der kleinsten Einheit bis zur Größten" und "Zusammenarbeit zwischen AktivistInnen und Politik". Sein Fazit: „Umweltschutz muss vorrangig behandelt werden“. Die Vorträge hat er sich dann leider nicht mehr anhören können weil da musste er, wie sein Kollege von der Landesregierung, zu wichtigen anderen Terminen. So versäumten sie leider weitere Einblicke und Anleitungen zum konkreten Umsetzen der großen Ziele, obwohl die durchaus hilfreich gewesen wären.
Josef Baum: "Das erinnerte mich stark an etwas sehr ähnliches vor etwa 23 Jahren, als wir das Klimabündnis für Purkersdorf ins Leben riefen. Auch da hielt Schlögl eine solche Ansprache und hatte dann gleich auch einen wichtigen Termin. Wie sich später herausstellte, war der wichtige Termin eine Schnapspartie mit einem Freiheitlichen Politiker … das Klimabündnis ist dann der Vergessenheit anheim gefallen."
Was den Umweltschutz in und um Purkersdorf betrifft werden wir nicht locker lassen und einfordern, dass seinen starken Worten Taten folgen. Etwa bei der Bewirtschaftung des Gemeindewaldes und bei der Auflage für Neubauten kann da gleich der Beginn gemacht werden.
Christiane Maringer
Liste Baum