04.01.2012 | 00:00
Modellregion wurde nun genehmigt
PROJEKT / Purkersdorf, Gablitz und Mauerbach schließen sich zusammen und bilden „Klima- und Energiemodellregion“.
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VON ERNST SUSICKY
PURKERSDORF, GABLITZ, MAUERBACH / Die Stadt Purkersdorf hat beschlossen, gemeinsam mit den Nachbargemeinden Gablitz und Mauerbach die „Klima- und Energiemodellregion Wienerwald“ zu gründen. Nun ist die Genehmigung des „Klima- und Energiefonds Niederösterreich“ eingetroffen und mit ihr eine Zusage von Fördermittel in der Höhe von 93.480 Euro.
„Hierbei handelt es sich um ein offenes Projekt, bei dem wir gemeinsam mit den Gemeinden Gablitz und Mauerbach in den kommenden zwei Jahren Initiativen im Bereich erneuerbare Energien umsetzen“, erklärt Bürgermeister Mag. Karl Schlögl. Umweltstadtrat Mag. Christian Schlagitweit ergänzt: „Zusammenarbeit zwischen Gemeinden ist nicht nur ein wirtschaftliches Gebot der Stunde. Immer mehr Fragen erfordern gemeinsame Antworten: Raumordnung, Verkehr, Umwelt und Energie sind brisant, und sind nur sinnvoll zu lösen, wenn Gemeindevertreter auch über den Tellerrand ihrer Gemeindegrenze blicken.“
Seit zwei Jahren hat sich die Zusammenarbeit von sechs Gemeinden der Region im Rahmen von Energy Network Wienerwald bewährt. Wie Schlagitweit bestätigt, haben die Aktivisten dieser interkommunalen Arbeitsgruppe eine Verlängerung der Projektdauer der Arbeitsgruppe beantragt, weil „alle die vorbildliche Erörterung und den Erfahrungsaustausch in diese Rahmen schätzen und befruchtend erleben“. Partei- und Gemeindegrenzen hätten hier noch nie eine Rolle gespielt. Die Gespräche bewegen sich laut Schlagitweit „sachlich auf hohem Niveau und die Arbeitsstimmung ist produktiv“.
Ein Resultat von Energy Network Wienerwald war auch der Projektantrag als Energiemodellregion, den allerdings nur die drei Gemeinden Mauerbach, Gablitz und Purkersdorf beschlossen haben. Den Projektantrag hat für die drei Gemeinden die Arbeitsgemeinschaft Erneuerbare Energie NÖ-Wien vorbereitet. Sie wird auch die Gemeinden bei der Erarbeitung der Projektinhalte fachlich und koordinierend im kommenden Jahr begleiten.
Für Schlögl sind bei diesem Projekt vor allem drei Punkte von großer Bedeutung. „Erstens ist es weit wichtiger Impuls für erneuerbare Energie in unserer Region. Zweitens fördert es das umweltpolitische Bewusstsein in der Bevölkerung und drittens ist eine wichtige gemeinsame Handlung der drei Gemeinden.“
Welche Projekte in den kommenden zwei Jahren konkret umgesetzt werden, wird in den kommenden Wochen gemeinsam erarbeitet.